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Speaker Bite Me: Future Plans (Review)
Artist: | Speaker Bite Me |
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Album: | Future Plans |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | PonyRec | |
Spieldauer: | 47:39 | |
Erschienen: | 02.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Was SPEAKER BITE ME elf Jahre nach ihrem letzten (fünften) Album "Action Painting" zur Diskussion stellen, ist nur auf den ersten Blick mager, denn die lediglich fünf Songs von "Future Plans" haben es in Wirklichkeit in sich, was sich all diejenigen ungehört denken können, die das Quartett bereits kennen.
2018 rufen die dänische Combo mit politischen bzw. gesellschaftskritischen Texten zum gemeinsamen Kampf von Menschen aller Klassen für eine bessere Zukunft auf, was sich zunächst einmal naiv liest, aber durch eindrucksvolle Musik untermauert wird, sobald man "Future Plans" eingelegt hat.
SPEAKER BITE ME sind dank zwischenzeitlich regelmäßig stattfindender Konzerte sozusagen auch nach ihrer Studio-Pause gut geölt und lassen sich beim Inszenieren ihrer akutellen Musik Zeit (wie schon mit der Realisierung ihrer Ideen. Das monotone 'Sweet Expectation' geht als Verschränkung von Post mit Space Rock durch und ist zugleich das längste Stück des Albums, womöglich auch repräsentativ für dessen generelle Ausrichtung.
Noise und sehr ruhige Momente finden in 'This Song Is Gonna Kill You', wobei man letzten Endes vor allem an eleganten Trip Hop denkt, bloß dass die Band ihre Klanggebilde mittels organischer und höchstens elektronisch verstärkter Instrumente, aber nicht technoider Stilmittel erzeugt. Was dies betrifft, gibt Emil Landgrens feinfühliges Schlagzeugspiel übrigens Anlass zur Begeisterung.
Das sich post-rockig hochschraubende 'Act' zu Beginn stellt den Wechselgesang zwischen Gitarristin Signe Høirup Wille-Jørgensen - der Hauptstimme, die ein wenig an Cold in Berlins Maya erinnert - und Gitarrist Martin Ilja Ryum rasch als bestechendstes Merkmal der Gruppe heraus. 'Sweet Expectation' verzeichnet die wohl eingängigsten Momente der Platte, und nach dem kurzen, relativ unspektakulären 'Ruins' spielen sich SPEAKER BITE ME mit dem melodisch betörenden Titelstück endgültig ins Herz des Hörers, auch wenn die Nummer nicht weniger finster und tragisch anmutet als die vorangegangenen.
FAZIT: Longtracks mit vage experimentellem Klangcharakter in Form einer Mischung aus Siouxsie and the Banshees, Portishead und Russian Circles - SPEAKER BITE MEs "Future Plans" ist zunächst kein einfaches Album, zieht aber auf seine kriechende, laszive Art nach und nach in seinen Bann, und ehe man sich versieht, ist man süchtig danach.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Act
- Sweet Expectation
- This Song Is Gonna Kill You
- Ruin
- Future Plans
- Future Plans (2018) - 11/15 Punkten
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