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Stone Cavalli: Kill Violence (Review)
Artist: | Stone Cavalli |
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Album: | Kill Violence |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Garage Blues / Alternative |
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Label: | Atypeek | |
Spieldauer: | 34:56 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Dieses Bruder-Unternehmen klingt durchaus italienisch, wenn man weiß, dass es vom Stiefel stammt. Bei "Kill Violence" handelt es sich um die bereits 2016 erschienene zweite EP des Duos, die jetzt erstmals im breiten Rahmen erscheint, falls man dem Label Atypeek bescheinigen kann, Bands über den Underground hinaus weiterzubringen. Die Ausrichtung von STONE CAVALLI dürfte dies zumindest nicht zusätzlich erschweren …
Man denkt unweigerlich an die famosen King Howl aus der Nachbarschaft von Simon und Benjamin Tarricone, den beiden Protagonisten hinter STONE CAVALLI. Auch sie zocken nämlich ohne Scheuklappen garagigen Bluesrock, bloß dass bei ihnen stärkere Bezüge zum britischen Wave der frühen 1980er zum Tragen kommen. Sagt da jemand "Post Punk"? Ja, dieses Stichwort lässt sich durchaus berechtigterweise einwerfen.
"Kill Violence" zeichnet sich allem voran durch eine wilde Unbekümmertheit aus, der man sich nicht entziehen kann. Schon wenn STONE CAVALLI mit 'Come On!' loslegen, ist man von ihnen vereinnahmt. Es poltert und brummt an allen Ecken und Enden, denn die zwei Macher erzeugen nur mit Schlagzeug und Gitarren, Stimmen sowie elektronischem "fünften Arm" eine gewaltige Klangkulisse, ohne ins Undifferenzierte abzusacken.
Nein, die zwischenzeitlich stärker elektronische Ausrichtung (höre das Titelstück) steht STONE CAVALLI genauso gut wie die ruppige Gangart, wobei die Musiker hier wie dort absolut Herren des Geschehens sind. Wenn man "Kill Violence" also mit einem Wort zusammenfassen kann, dann lautet es "Kontrolle".
Die Tarricone bündeln ihre Energie im Folgenden zu einem dünnen Strahl, der gezielt den Punkt trifft, entweder in die Beine geht oder zum Kopfnicken zwingt. In dieser Hinsicht sind die beiden den wesentlich erfolgreichen Death From Above (1979) gar nicht so weit unterlegen. Was ihnen fehlt, ist ein wirklich schlagkräftiger Hit. Den hören wir dann aber bald, wenn das erste Album erscheint, nicht wahr?
FAZIT: STONE CAVALLI beweisen auf "Kill Violence" innerhalb kurzer Zeit sowohl ein Händchen für stilistische Vielfalt als auch ein Auge für griffige Kompositionen, die wie aus einem Guss klingen. Der Untergrund bringt selten so gute Bands, geschweige denn Duos hervor, die sich so vage und doch so verbindlich im Garagen-Blues verorten lassen. Wer diesen Stoff originell mag, kommt hieran nicht vorbei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Come On!
- Kill Violence
- Chapter Nineteen
- Electric Lies
- Mirror
- Angleterre
- Kill Violenza
- Kill Violence (2018) - 11/15 Punkten
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