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Stoned Diplodocus: Ante Mortem (Review)

Artist:

Stoned Diplodocus

Stoned Diplodocus: Ante Mortem
Album:

Ante Mortem

Medium: CD/Download
Stil:

Stoner / Psychedelic

Label: L'Étourneur
Spieldauer: 54:05
Erschienen: 02.02.2018
Website: [Link]

Ganz schön flott legen sie nach, diese drei französischen Fans von allem, was brummt und kracht, knarzt und sägt, ja vielleicht auch ein bisschen rauscht: STONED DIPLODOCUS' letzte EP, ihre zweite Veröffentlichung und von der Länge her eigentlich ein Album, liegt noch gar nicht so lange zurück, da reicht das Trio ein weiteres Kurzformat mittel-epischen Ausmaßes ein und hat sich wenn nicht gesteigert, so doch auf jeden Fall seinen gehobenen Qualitätsstandard gehalten.

Ja, auch "Ante Mortem" ist ungeachtet seiner nur vier Songs eine längere Platte geworden, denn Ausdauer wurde im von der Band gewählten Metier sozusagen mit eingebaut - Stoner Rock mit nicht unwesentlichen Psychedelic-Anteilen steht weiterhin an der Tagesordnung. Der 'Sun Song' beginnt als Dröhnen und Fiepen, ehe die Rhythmusgruppe einsteigt und Anthony Retaillés Gitarre entrückt faucht. im letzten Drittel spielt der Frontmann gemeinsam mit seinem Partner Armel Sfaxi - einen Bassisten hat der Dreier nicht - abwechselnd Riffs und zerdehnte Leads, was im Ergebnis ungefähr klingt wie Earthless ohne Blues-Bezüge.

'Modus Operandi' überrascht dann als scheinbares Überbleibsel aus ganz frühen Sessions von King Crimson. Die auf einem Tapping-Muster beruhende Nummer, die genau eine Viertelstunde lang dauert, ist ein Ausbund an Dynamik und zeigt die Normanen ab der zweiten Hälfte wieder in vertrauten Gefilden, nämlich auf dem Bau, wo hohe Lärmmauern hochgezogen und zünftig niedergerissen werden. Abgesehen davon, dass Retaillé daraufhin in 'Bad Pills' kurz singt, handelt es sich hierbei um ein düster hartes Monster, das jeder Doom-Band gut stünde, wären da eben nicht die schrägen Vocals.

So improvisiert diese Nummer anmutet, so luftig schön kommt abschließend 'Chant du Cygne' daher, obgleich in melodischer Schieflage. Ohrwürmer möchten sich bis dahin immer noch nicht einstellen, aber mit STONED DIPLODOCUS und der breiten Masse wird das ohnehin nichts mehr in diesem Leben. Experimentier- und Spielfreude stehen hoch im Kurs, woraus sich eine ausgesprochene Detailverliebtheit ergibt, die experimentelle Gemüter mit Stoner-Affinität zu schätzen wissen

FAZIT: Auf "Ante Mortem" wenden sich STONED DIPLODOCUS vom stoischen Space-Rock-Puls des Vorgängers ab und machen ihre Garage zum Riff-gewaltigen Versuchslabor, in dem eine Menge möglich ist. Ihr Schwachpunkt ist und bleibt Gesang, doch davon abgesehen klang die Band nie spannender als hier.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2023x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Sun Song
  • Modus Operandi
  • Bad Pills
  • Chant du Cygne

Besetzung:

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