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Stray Colors: Atomic Bombs & Pirouettes (Review)

Artist:

Stray Colors

Stray Colors: Atomic Bombs & Pirouettes
Album:

Atomic Bombs & Pirouettes

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative

Label: In Bloom / Rough Trade
Spieldauer: 45:36
Erschienen: 07.09.2018
Website: [Link]

Der Bayer Rüdiger Sinn hat anscheinend das Problem, sich nicht auf ein musikalisches Betätigungsfeld konzentrieren zu können, was zusammen mit dem Umstand, nicht von der Kunst leben und sie darum nur als ernstere Freizeitaktivität behandeln zu können, dazu geführt hat, dass sowohl seine Alternative Band Erscheinungsmuseum als auch STRAY COLORS, wo er mit Gitarrist Zlatko Pasalic (früher Lucky Fish) kollaboriert, mehr oder weniger auf der Stelle tritt.

Seit dem ersten Album der beiden sind sechs Jahre vergangen, was einer nach Geltung strebenden Formation das Genick brechen mag, doch mit "Atomic Bombs & Pirouettes" tun STRAY COLORS wahrscheinlich das in einer Situation wie dieser einzig Richtige: Sie spielen von Sachzwängen befreit auf und tun spürbar nur das, wozu sie Lust haben - geichwohl ohne ihren 2012 etablierten Stil zu leugnen.

Sinn wird wiederholt von Pasalic am Mikrofon unterstützt respektive abgelöst, was nicht nur der Abwechslung zugute kommt, sondern auch ein positiv divergentes Stimmungsbild zeichnet, denn der eine wirkt in seinem Vortrag eher fragil, der andere selbstsicher, wenn nicht sogar aggressiv fordern. Freilich bleibt die Musik flockiger Indie mit relativ unkonventionellen Einsprengseln, wie man sie auch im Pop osteuropäischer Kulturkreise vorfinden würde, und wird zu keiner Zeit schroff.

Angesichts der beschwingten Art mehrerer Tracks auf dem Album möchte man der Gruppe aber trotzdem eine gewisse Aufbruchsstimmung unterstellen. Der Frontmann erhält dank der luftigen Produktion genug Raum, um seine nahezu klassischen Liedermacher-Lyrics sozusagen zur Chefsache zu machen; sie stehen im Zentrum, ohne dass Bläser oder Reggae-Grooves allzu sehr davon ablenken würden.

Dadurch tritt das Ideale ein …

FAZIT: … STRAY COLORS sind 2018 endgültig als scheuklappenfreie, ausgefuchst mit Stilelementenherumwirbelnde Rockband aufgestellt, die den Geist der schrankenlosen End-80er und Früh-90er reanimiert zu haben scheint.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2350x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Things We Love
  • Spacemen Cemetery
  • Whiskey Sour
  • Sunbeams
  • It's Never Gonna Be The Same
  • Dazed
  • Ships
  • Rain Inside My Paper Cup
  • No Use For Rock 'n' Roll
  • Nervous Flies
  • Light Years

Besetzung:

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