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Symbio: Rising (Review)
Artist: | Symbio |
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Album: | Rising |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk |
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Label: | Nordic Notes / Broken Silence | |
Spieldauer: | 36:23 | |
Erschienen: | 02.11.2018 | |
Website: | [Link] |
"Rising" dauert nur wenig länger als eine halbe Stunde und reflektiert damit quantitativ, wie unvermittelt SYMBIO mit ihrer Musik ins Folk-Geschehen hineinplatzen. Hurdy-Gurdy-Spieler Johannes Geworkian Hellman und Akkordeonist Lars-Emil Öjeberget verdichten auf ihrem zweiten Album, was auf ihrem Debüt "Phoresy" noch auf Umwegen ins Ohr ging, zu einem originellen wie vertrauten Klangwirbel von maximaler Eingängigkeit.
Allein schon die Kombination aus Drehleier und Blasebalg sorgt für einen einzigartigen Sound, doch dass der Musik liebende Mensch nicht davon alleine glücklich wird, dem tragen SYMBIO mit einer Fülle von Melodien Rechnung, ohne in beliebiges Gedudel abzudriften. Der klagende Einstieg mit 'Hiraeth' im Sinne der Bedeutung des Begriffs - Heimweh, Nostalgie, entwickelt sich rasch zu einem dynamischen Springinsfeld, und wenn während 'The Last Summer' ein stetig klopfender Rhythmus hinzukommt (das wird später im Titelstück noch einmal geschehen), dürfte klar sein, dass das akademisch geschulte Duo dem Bauch gegenüber dem Hirn den Vorzug gibt.
Während den beiden Schweden ihr Handwerk in Fleisch und Blut überging, konzentrierten sie sich auf Musik als Sprache ihrer Herzen, weshalb "Rising" kein bisschen jenes piefigen Elitismus zu eigen ist, mit dem sich die Muckerpolizei oft selbst ins Abseits befördert. Das vorwitzige 'After the Fire' hat in diesem Zusammenhang folgerichtig etwas von typisch nordischem, undogmatischem Jazz, ein unterkühltes Feeling bei gleichzeitiger Aufbruchsstimmung … oder so ähnlich.
Die ineinander übergehenden letzten beiden Tracks 'You and Me' und 'Together We Fly' empfangen den Rezipienten, falls er nicht sowieso schoon von SYMBIO hingerissen ist, mit weit ausgestreckten Armen und versprühen genauso wie das längste Stück 'A Hundred Years of Joy and Sorrow' ein Gefühl von Leichtigkeit. Es trägt aber auch epische Züge, die sich zumindest dieser Hörer in Zukunft häufiger von SYMBIO wünschen würde - ungefähr so wie im nebelhaft getragenen 'Secrets of the Sea'.
FAZIT: "Rising" suggeriert den Beginn von was auch immer, ein Aufstehen und konstruktives Umsetzen von Energie, was SYMBIO wohl auf ihr eigenes Schaffen beziehen. Selbiges wahrt ein sicheres Gleichgewicht zwischen Spontaneität und zurückhaltender Bedachtsamkeit, wobei - noch einmal zum Mitschreiben - die melodische Komponente das A und O ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hiraeth
- The Last Summer
- Secrets of the Sea
- A Hundred Years of Joy and Sorrow
- Prelude
- After the Fire
- Rising
- You and Me / Together We Fly
- Rising (2018) - 12/15 Punkten
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