Partner
Services
Statistiken
Wir
Tempest: When Hate Has Dominion (Review)
Artist: | Tempest |
|
Album: | When Hate Has Dominion |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
|
Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 21:19 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Alles an und auf "When Hate Has Dominion" deutet auf DIY hin, doch während das Bandlogo und Cover der ersten EP von TEMPEST eher kitschig bis schäbig aussehen, kann sich die sehr professionell produzierte Musik der Aachener hören lassen, ohne dass man die eigenen Ansprüche an ein zeitgenössisches Stück Thrash Metal zurückschrauben müsste.
Gleichwohl, das Subgenre bietet schon seit einigen Jahren einer horrenden Vielzahl von Musikern ein Vehikel für mal mehr (oft), mal weniger (selten) spritzige Variationen der immergleichen Stilmittel und Inhalte, wobei TEMPEST definitiv nicht zu den originellen Vertretern gehören. Sie orientieren sich an amerikanischen Vorbildern, komponieren relativ geradlinige Songs und haben es auf Eingängigkeit abgesehen, ohne allzu plump daherzukommen. Die fünf Tracks plus Intro beruhen in erster Linie auf Riffs, die genauso Slayers Handschrift tragen wie Züge der frühen Testament oder Forbidden aufweisen. Was letztere betrifft, drängt sich auch deshalb ein Vergleich auf, weil das deutsche Quartett den Kaliforniern entsprechend zu verspielten Parts und dramatischen Gesten neigen.
Insbesondere Frontmann Phillipe Piris beschwört solche Ähnlichkeiten herauf; er singt aggressiv, aber nicht unmelodisch, und steht den Chuck Billys bzw. Russ Andersons dieser Welt praktisch in nichts nach. Übrigens empfiehlt sich Gitarrist Marco Schäfer mit dem absolut konkurrenzfähigen Sound der Scheibe für höhere Weihen als Szene-Knöpfedreher. Für deutsche Verhältnisse ist dieses Kurzformat eine von vorne bis hinten amtliche Angelegenheit, die eigentlich jedes mittelgroße Label mit Interesse an diesem Stil hellhörig machen müsste. Anspieltipp: das pfeilschnelle Titelstück.
FAZIT: Originell ist "When Hate Has Dominion" nicht für fünf Cent, doch wer nach mehr als 30 Jahren immer noch zu Gedresche von den beiden US-Küsten (vor allem der "linken") steil geht, mag in TEMPEST eine neue Lieblings-Underground-Kapelle finden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Darkness It Dwells
- No Chance To Live
- Scorching Death
- Tempest
- Dictocracy
- When Hate Has Dominion
- When Hate Has Dominion (2018) - 11/15 Punkten
- Point Of No Return (2022) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews