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The Devil Makes Three: Chains Are Broken (Review)
Artist: | The Devil Makes Three |
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Album: | Chains Are Broken |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | New West | |
Spieldauer: | 37:32 | |
Erschienen: | 31.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrem jüngsten Coveralbum "Redemption & Ruin" zeigen sich THE DEVIL MAKES THREE, die seit Beginn ihrer Karriere nicht nur die Bluegrass-Charts ihrer US-Heimat aufrollen, mit neuen Eigenkompositionen von ihrer besten und vielfältigsten Seite. Mit diesem Material im Ohr noch von einer reinen Dudel-Folk-Kapelle zu sprechen wäre vermessen oder ein Zeugnis von einsetzender Taubheit.
Die siebte Studioproduktion der Band versprüht gleichwohl immer noch die scheinbar untrügliche Begeisterung und Virtuosität klassischer Bluegrass-Formationen, ist aber im Grunde ein von ländlichem Urwuchs durchdrungenes Pop-Album mit handfesten Hooks und Refrains zum Mitsingen. Dass Sänger und Gitarrist Pete Bernhard besondere Aufmerksamkeit auf seine diesmal umso persönlicheren Texte legen möchte, kann man dabei fast missachten, auch wenn man dadurch auf den emotionalen Mehrwert von "Chains Are Broken" verzichtet.
Nichtsdestoweniger sind Stücken wie 'Need to Lose', 'Bad Idea' oder 'All Is Quiet' uneingeschränkt Garanten für gute Laune, egal wie nachdenklich sich der Frontmann darin zeigt. Andererseits macht dies das um Schlagzeuger Stefan Amidon verstärkte Kerntrio noch sympathischer, denn statt die eigene Befindlichkeit an die große Glocke zu hängen, wird schlicht im angestammten Stil weitergearbeitet und mit Hingabe just das dazu gesungen, was das Herz beschwert.
Vielleicht wirkten THE DEVIL MAKES THREE gerade deshalb selten so leichtfüßig und befreit - regelrecht punkig sogar - wie auf diesem Langspieler. Von weltfremdem Provinz-Geplänkel kann darum nicht nur wegen der geerdeten Texte keine Rede sein.
FAZIT: Ein generell treibendes Tempo und ungewohnt viel rotzige Verzerrung spiegeln Unbekümmertheit vor, doch THE DEVIL MAKES THREE begehen auf "Chains Are Broken" eine gekonnte Gratwanderung zwischen tiefgreifender Lyrik und einfach nur unerhaltsamer, spielerisch weiterhin atemberaubender US-Volksmusik, die ihresgleichen sucht und ganz nebenbei über die meisten Americana-Klischees erhaben ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Chains Are Broken
- Pray For Rain
- Paint My Face
- Can't Stop
- Need to Lose
- All is Quiet
- Bad Idea
- Deep Down
- Native Son
- Castles
- Curtains Rise
- I'm a Stranger Here (2014) - 13/15 Punkten
- Chains Are Broken (2018) - 11/15 Punkten
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