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The Samurai Of Prog: Archiviarum (Review)
Artist: | The Samurai Of Prog |
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Album: | Archiviarum |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Sacrest Oy/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 70:10 | |
Erschienen: | 20.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Wenn THE SAMURAI OF PROG ein neues Album veröffentlichen, dann kann man sich felsenfest auf großartigen Progressive Rock voller Erinnerungen an große Prog-Meister ihres Fachs aus der Vergangenheit freuen. Schnöde Vorverurteiler würden das alles mit dem Begriff „Retro“ abtun und verpeilt (Sie nennen es dann eher „fachmännisch“!) feststellen, dass sie nur die Originale hören und darauf ausschließlich zurückgreifen. Jeder nach seiner Fasson. Diese „Fachmänner“ jedenfalls brauchen jetzt nicht mehr weiterlesen, wenn das aktuelle, neue und zugleich „alte“ Album „Archiviarum“ der progressiven Samuraien hier besprochen wird.
Alle Anderen aber, die Progressive Rock der unterschiedlichsten Couleur mit hohem Erinnerungswert, aber auch jeder Menge eigenen Ideen lieben, die werden beim musikalischen Blättern durch dieses Archiv ihre wahre Freude haben, nicht nur weil sie jede Menge großartige Musiker dabei entdecken, sondern auch dieser Prog schlicht großartig und sehr abwechslungsreich ist. Außerdem zeichnet ihn der verstärkte Einsatz einer Violine aus, da mit STEVE UNRUH ein begnadeter Prog-Geiger die Federführung als ein Ober-Samurai innehat.
Schon der Album-Titel verrät, dass sich hinter „Archiviarum“ die Zusammenstellung verschiedener Aufnahmen aus vergangenen Zeiten verbirgt. Denkt allerdings jemand, diese wieder herrlich farbenfroh von ED UNITSKY gestaltete CD wäre eine Art „Best Of“ mit Titeln vergangener Alben, so irrt sich der gehörig. Gerade mal drei Aufnahmen des Albums sind schon auf einem anderen Album erschienen, vier weitere Songs sind völlig neu und zwei weitere Stücke sind bis dato unveröffentlichte Cover-Versionen.
Getreu dem Cover-Motiv, das eine Ähnlichkeit zu DALIs „Schubladenfrau“ aufweist, ziehen auch THE SAMURAI OF PROG die unterschiedlichsten Schubladen auf und füllen sie mit ihrer Musik: Neo-Prog, Retro-Prog, Canterbury, Folk-Prog (Gibt‘s den eigentlich? Seit BIG BIG TRAIN garantiert!), Italo-Prog, Art-Rock, Symphonic-Prog. Alles ist mit dabei und macht zugleich beim Hören wirklich Spaß. Noch dazu wenn man im reichlich bebilderten, 20seitigen Booklet mitverfolgt, welche Prog-Größen aus aller Welt an diesem Album beteiligt sind, von denen mit MAREK ARNOLD von SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR sogar ein deutscher Musiker mit vertreten ist und bei dem instrumentalen CAMEL-Cover „Ice“ ein fantastisches Saxofon-Solo hinlegt und auch beim Bonustitel „Heroes“, dem DAVID BOWIE-Cover, noch einmal zeigen darf, was er an den Keyboards und am Saxofon draufhat.
Natürlich folgt die bunte Prog-Truppe auch ihrer längst zur Band-Philosophie gewordenen Tradition und packt wieder ein ausschließlich am Piano von DAVID MYERS gespieltes Solo-Stück mit auf den kunterbunten Silberling, der „Archiviarum“ ein klassisches, offizielles Ende bereitet, bis dann noch der „Heroes“-Bonus folgt.
FAZIT: Für Augen und Ohren ist „Archiviarum“ von THE SAMURAI OF PROG ein Hochgenuss, so lange man nicht mit nostalgischem, erinnerungsschwangerem Progressive Rock auf Kriegsfuß steht. Diejenigen legen eben weiterhin nur ihre Alten-Helden-Platten auf und erfahren weiterhin nicht, was für spannender Prog ihnen durch ihre Vorurteile vorenthalten bleibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Keep The Ball Rolling
- Ahead Of Fortune
- La Oscuridad
- Cristalli
- Elitropia
- The Sleeping Lover
- From This Window
- Ice
- Predawn
- Heroes (Bonus Track)
- Bass - Marco Bernard
- Gesang - Steve Unruh, Mark Trueack, Michelle Young, Stefano Galifi
- Gitarre - Brett Kull, Steve Unruh, Ruben Alvarez, Carlos Lucena, Kerry Shacklett, Srdjan Brankovic, Fran Turner, Danny Lopresto
- Keys - Octavio Stampala, Eduardo Garcia Saluena, Marek Arnold, Lalo Huber, Michele Mutti, Oliviero Lacagnina, Kerry Shacklett, Stefano Vicarelli, David Myers, Marek Arnold
- Schlagzeug - Kimmo Pörsti
- Sonstige - Steve Unruh (Geigen, Flöten), Marek Arnold (Saxofone)
- Lost And Found (2016) - 13/15 Punkten
- On We Sail (2017) - 13/15 Punkten
- Archiviarum (2018) - 12/15 Punkten
- Omnibus – The Early Years (2019) - 13/15 Punkten
- Toki No Kaz (2019) - 13/15 Punkten
- Beyond The Wardrobe (2020) - 12/15 Punkten
- The Lady And The Lion – And Other Grimm Tales I (2021) - 11/15 Punkten
- The White Snake – And Other Grimm Tales II (2021) - 12/15 Punkten
- The Spaghetti Epic 4 (2022) - 13/15 Punkten
- Anthem To The Phoenix Star (2022) - 13/15 Punkten
- The Man In The Iron Mask (feat. Oliviero Lacagnina) (2023) - 10/15 Punkten
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