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Torpus & The Art Directors: We Both Need To Accept That I Have Changed (Review)

Artist:

Torpus & The Art Directors

Torpus & The Art Directors: We Both Need To Accept That I Have Changed
Album:

We Both Need To Accept That I Have Changed

Medium: LP/CD
Stil:

Indie Pop / Folk / Singer/Songwriter / Americana

Label: Grand Hotel van Cleef/Indigo
Spieldauer: 44:25
Erschienen: 15.12.2017
Website: [Link]

Na, das ist doch gleich im Album-Titel eine echte Ansage: „We Both Need To Accept That I Have Changed“ - zu gut Deutsch also: „Wir beide müssen akzeptieren, dass ich mich verändert habe“!
Ja, wenn man in einer Beziehung so weit ist, dann leiten solche Worte das Ende eben dieser ein. Und so wird das aktuelle Album von TORPUS & THE ART DIRECTORS auch ein Abschiedsalbum, zumindest eins, das sich auch von typischen, für die Band gewohnte Akustik-Klänge teilweise verabschiedet und auch mal den E-Gitarren sowie weiteren elektronischen Klangerzeugern ein breiteres musikalisches Gestaltungsfeld einräumt, dabei aber selbstverständlich weiterhin akustisch breit gefächert bleibt und die melancholische Grundstimmung größtenteils beibehält.

Außerdem wird sicher jeder Musikfreund, der auf den Hund gekommen ist, nicht nur das Album-Cover, sondern auch den Song „I‘m A Dog“ lieben. Und glaubt man Torpus, so ist es noch viel mehr als das: „‚We Both Need To Accept That I Have Changed‘ sollte erst ein Konzeptalbum werden – ein Album für den Hund. Ich finde halt, dass Hunde die besseren Menschen sind, aber für eine ganze Platte hat es dann doch nicht gereicht. Aber die innere Ruhe und Gelassenheit der Tiere hat schon einen großen Einfluss auf das Album.“
Wer dann das völlig in Schwarz gehaltene Booklet mit den Texten in weißer Schrift darauf liest, der wird sogar entdecken, dass der Hund, um den es geht, Paul heißt. Leider hört man ihn nicht ein einziges Mal auf dem Album bellen, was sicherlich meine beiden Hunde-Damen Betty und Elfie sehr erfreut hätte.

„Nordischer Countryfolk“ nannte der Deutschlandfunk die Musik von TORPUS & THE ART DIRECTORS, die allerdings auch gehörige Americana-Feingefühle vermittelt und zum Glück den Hoppe-Hoppe-Reiter-Country-Style komplett ignoriert, dafür eher (wenn überhaupt) den frühen JOHNNY CASH-Country favorisiert. Offensichtliche Vorbilder für „We Both Need To Accept That I Have Changed“ sind allerdings unüberhörbar RYAN ADAMS und/oder SUFJAN STEVENS.

Ungewohnt rockig erfolgt so auch der Einstieg der Nordfriesen in ihr Album mit dem Song „4x7“, in dem es darum geht, dass sich der menschliche Körper aller sieben Jahre rundum erneuert und da Torpus gerade 28 Jahre alt ist, hat er aus seiner und der Sicht des Songs bereits vier „Runderneuerungen“ durchgemacht. Mit Entsetzen stellt der Kritiker dieser Zeilen fest, dass er sich mitten in seiner achten Runderneuerung befindet...

Doch schnell findet die Band auch zu ihren ruhigeren, harmonischen Rhythmen, mit denen sie ihre gelungenen Texte präsentieren, zurück. Country war einmal, Indie Pop mit viel BEACH BOYS-60er-Jahre-Flair ist viel mehr die Gegenwart, die am Ende ähnlich euphorisch erscheint und klingt wie die beeindruckenden EELS oder DEATH CAB FOR CUTIE.
Musik eben, in der zwar ein Schlafsack besungen wird, die aber in keiner Weise einschläfernd ist, was uns zu dem FAZIT führt: „We Both Need To Accept That I Have Changed“ von TORPUS & THE ART DIRECTORS ist ein Album für helle Köpfe und offene Ohren, die noch nicht zu sehr vom akustischen Mainstream zugemüllt worden sind.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2888x gelesen, veröffentlicht am )

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11 Punkte
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Tracklist:
  • 4x7
  • Never Close Enough
  • Sleeping Bag
  • Woof
  • I‘m A Dog
  • Maria
  • Slow Preparation
  • Meow
  • Human Loving Being
  • On Our Backs
  • I Feel For Her
  • He‘s A Cat

Besetzung:

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