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Ølten: Ambiance (Review)
Artist: | Ølten |
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Album: | Ambiance |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Hummus | |
Spieldauer: | 38:23 | |
Erschienen: | 02.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Wenn das Schweizer Label Hummus einer Band eine Plattform bietet, um ihre Musik zu veröffentlichen, darf man sich in den meisten Fällen auf bleischwere Sounds aus dem breiten Post-Metal-Spektrum einstellen bzw. kantige Rockmusik vom äußeren Rand des Mainstreams erwarten. Auf ØLTEN aus der Jura-Region trifft ersteres zu.
Das Trio agiert von jeher ohne Sänger und schafft unter diesen Bedingungen stilechte Riff-Berge, deren Gewicht es oft mit schwerelos flirrenden Gitarrentöne in höheren Registern hochzustemmen sucht. Obwohl die Musiker im Vorfeld versprachen, sich von in diesem Bereich eingeschleiften Schemata zu lösen, ist auch ihr zweites Album ein ziemlich typisches fürs Genre geworden.
Als Ausdruck von musikalischem Konservatismus ist "Ambiance" aber nichtsdestoweniger eine gelungene Angelegenheit. Die Band beherrscht ihr Sujet aus dem sprichwörtlichen Effeff, indem sie souverän und auf nicht allzu vorhersehbare Weise mit dyamischen Extremen spielt. Die Laut-Leise-Kurve verläuft keineswegs in symmetrischen Wellen, sondern gleicht eher einem Zickzack, was jedoch keinesfalls bedeutet, die Übergänge erfolgten nicht fließend.
Im Gegenteil, "Ambiance" mäandert vor sich hin, als ob es sich um einen einzigen Track handeln würde. Andererseits liegt jedem Stück eine spürbar klar umrissene Idee zugrunde, auf deren Grundlage ØLTEN vorwiegend finstere, aber nicht unausweichlich unheilvolle Klangbilder zeichnen.
Letzten Endes blitzt nämlich ein ums andere Mal sozusagen Licht am Horizont auf, so wie es sich für inhärent kathartische Musik eben gehört. Dass ØLTEN bei alledem immer ein stimmiges Gleichgewicht zwischen offensichtlich rigider Komposition und improvisatorischen Freiräumen gefunden haben, zeichnet sie als besonnene Könner aus.
FAZIT: "Ambiance" ist ein leidlich originelles Stück Post Metal, unterhält und berührt aber dank beseelt aufspielender Musiker, die genau wissen, was sie erzielen möchten, statt wahllos Power Chords aneinanderzureihen und das Ergebnis als kunstvolle Instrumentalmusik zu verkaufen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Igelkott
- Raus
- Klark
- Lied
- Gover
- Sludge
- Popoutro
- Pope
- Ambiance (2018) - 10/15 Punkten
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