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Alter Bridge: Walk The Sky (Review)
Artist: | Alter Bridge |
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Album: | Walk The Sky |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Napalm / Universal | |
Spieldauer: | 50:29 | |
Erschienen: | 18.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Nach anderthalb Jahrzehnten Konstanz braucht man ALTER BRIDGE weder mehr eingehend vorzustellen oder zu beschreiben noch allzu aufsehenerregende Neuerungen von ihnen zu erwarten. Die Band hat die typisch amerikanische Disziplin, harten Rock für den Mainstream mit den Gesten des "alternativen" Undergrounds der 1990er zu verschränken, schon seit Langem für sich und andere perfektioniert, muss also weiterhin niemandem etwas beweisen (falls sie überhaupt je dazu gezwungen war) und legt 2019 "nur" noch ein sehr solides Album vor, das zu einem kommerziellen Selbstläufer avancieren dürfte.
Infolge des verheißungsvollen Intros 'One Life' ist 'Wouldn’t You Rather' eine angemessen knallige Eröffnung und in seiner breitbeinigen Art genauso mustergültig wie die Power-Ballade 'Clear Horizon', die bei aller Konventionalität glaubwürdig tiefere Gefühle vermittelt. Das dramtaische Doppel aus 'Take The Crown' und 'Indoctrination' passt zum leicht pathetisch Grundton des Albums insgesamt, wobei die aktuellen Alice In Chains ein Glanzlicht wie 'Walking On The Sky' nicht besser hätten hinkriegen können. 'Dying Light' markiert dann das klassisch versöhnliche Finale nach einem turbulenten Auf und Ab.
Das Quartett hat inmitten all dessen allerdings eine Trumpfkarte im Ärmel, die man erst auf den zweiten Hör entdeckt - das alles andere überstrahlende 'In The Deep', das den heute Classic Rock genannten Sound der Seventies würdevoll ins Hier und Jetzt transferiert, quasi wie ein von Grand Funk Railroad oder Bachman Turner Overdrive mit einem Groupie aus den 1990ern gezeugter Bastard. In puncto Klassiker-Potenzial ist dieser Nummer das bombastisch ausladenden 'Pay No Mind' dicht auf den Fersen. In 'Native Son' fliegen die Riffs einerseits Nu-metallisch tief, doch das zeitlose Flair, das ALTER BRIDGE schon immer zu etwas Besonderem machte, bleibt im vollem Umfang erhalten
FAZIT: ALTER BRIDGE - da weiß man, was man hat. Die Band ist auch 2019 ein unfehlbarer Garant für überlebensgroßen US-Rock mit Metal-Kante und Melodien bzw. Riffs für die Ewigkeit … überzogen mit einer dünnen Patina aus Hollywood-Schwulst, der man nicht widerstehen kann, so sehr man sich dagegen sträubt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- One Life
- Wouldn’t You Rather
- In The Deep
- Godspeed
- Native Son
- Take The Crown
- Indoctrination
- The Bitter End
- Pay No Mind
- Forever Falling
- Clear Horizon
- Walking On The Sky
- Tear Us Apart
- Dying Light
- Live From Amsterdam (2010)
- The Last Hero (2016) - 9/15 Punkten
- Walk The Sky (2019) - 11/15 Punkten
- Pawns & Kings (2022) - 13/15 Punkten
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