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Anthem: Nucleus (Review)
Artist: | Anthem |
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Album: | Nucleus |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Warner | |
Spieldauer: | 63:33 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | - |
Möchte man den Titel der neuen ANTHEM überinterpretieren, hat die japanische Metal-Legende auf diesem Album quasi den Kern dessen zusammengestellt, wodurch sie sich über all die Jahre hinweg auszeichnete. "Nucleus" enthält nämlich ausgesuchte Klassiker ihrer umfangreichen Diskografie in neu aufgenommenen Versionen mit englischen Texten, wo man sich im Original der Muttersprache bemühte.
Damit die Chose auch brav modern klingt, zog man Tonmeister Jens Bogren für Mix und Mastering heran. Da Bassist Naoto Shibata das einzige verbliebene Gründungsmitglied ist, dürfte klar sein, dass sich die aktuellen Fassungen der gewählten Lieder recht deutlich von den ursprünglichen Unterscheidung, doch das kann man durchaus als Sinn der Sache verstehen, oder? Sänger Yukio Morikawa gehört immerhin seit Ende der 1980er zu ANTHEM, und am damals vorherrschenden Metal-Sound orientieren sich die Japaner auch weiterhin mit sympathischer Verbissenheit.
Es ist also nicht so, als ob die neben Loudness wohl wichtigste Nippon-Metal-Band das Material stilistisch umgedeutet hätte. Der Frontmann sang ja bereits die ersten Versionen der meisten Tracks ein, da diese von "Gypsy Ways" und "Hunting Time" stammen, dem ikonischen Doppelschlag der Gruppe von 1988 bzw. '89. Dazu gehören beispielsweise neben den Doublebass-Monstern 'Immortal Blind', 'Venom Strike' und 'Stranger' das Accept- bzw. Priest-verdächtige 'Black Empire' sowie die fürs Jahrzehnt typischen Stadion-Hymnen 'Eternal Warrior' und 'Awake', komplett mit subtilen Keyboard-Teppichen, die selbst im zeitgenössischen Kontext keinen Kitsch verbreiten.
Das achtminütige Epos 'Ghost In The Flame' lässt das Drama der frühen Rainbow aufkommen und gehört zu ANTHEMs größten Momenten überhaupt. Der Sound der Platte ist bombig - zeitgemäß wie zeitlos -, und selbst chronische Verächter asiatischer Bands, die sich am meistens eigenartigen Timbre der Sänger stoßen, können nichts beanstanden; Morikawa gehört zu den kraftvollsten Frontern seiner Nation und bestätigt durch seine Performance nur, dass man der Band nach ihrer zwischenzeitlichen Auflösung noch ein langes Weiterleben wünschen darf.
FAZIT: Mit "Nucleus" kann man sich einen umfassenden Überblick von ANTHEMs Diskografie verschaffen und erkennt alle Vorzüge, mit der sich die Japaner seit 1981 (mit Unterbrechung) einen Namen machte. Wir freuen uns auf den Nachfolger von "Engraved", das ja auch schon wieder mehr als zwei Jahre auf dem Buckel hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Immortal Blind
- Black Empire
- Overload
- Stranger
- Linkage
- Eternal Warrior
- Ghost In The Flame
- Venom Strike
- Awake
- Omega Man (Instrumental)
- Pain
- Echoes In the Dark
- Unbroken Sign
- Nucleus (2019) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Heavy MEtal Hyppie
gepostet am: 27.03.2019 |
Anthem !!! Chef. |