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Burning Alms: Afternoon Sass (Review)
Artist: | Burning Alms |
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Album: | Afternoon Sass |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Geenger / Cargo | |
Spieldauer: | 29:41 | |
Erschienen: | 17.05.2019 | |
Website: | [Link] |
BURNING ALMS brauchen keine halbe Stunde, um sich als potenzieller neuer Liebling für Freunde des klassischen College oder generell Indie Rock zu empfehlen. Das Trio legt eine angenehm unaufgeregte Haltung an den Tag und stellt seine kollektive Persönlichkeit im Verhältnis zum Songwriting hintan. Abgesehen von dominanten wie vorhersehbaren Schrammel- respektive Shoegaze-Momenten als prägenden Stilmitteln besticht "Afternoon Sass" durch eine nicht unerhebliche Flatterhaftigkeit.
Nicht missverstehen, die neun Tracks verlaufen in geordneten Bahnen und sind im gleichen Maße kompakt wie eingängig gehalten, doch BURNING ALMS nehmen sich heraus, in diesem zunächst eng erscheinenden Rahmen unberechenbar zu bleiben. Da hört man irgendwo eine verlorene Trompete bzw. ein Saxofon oder sieht sich durch fiebrige Space-Rock-Pulse überrascht, erwischt sich beim Tanzen zu gerade einmal anderthalb Minuten Power Pop ('List of Things') oder meint, ein Déjà vu mit den mittleren Dredg und … And You Will Know Us By The Trail Of Dead zu erleben, so wie es während des nervösen 'Everyone You Know' respektive im kratzigen 'OST' der Fall ist.
Darüber hinaus gerät man angesichts des traumschön balladesken Titelstücks in Verzückung und vernimmt in Gestalt des abschließenden 'Hack' eine eigentlich undenkbare Mischung aus Beatles-Melodien im Einklang mit punkigem-Zupack … was dann sehr stark an Sugar erinnert, das geniale Soloprojekt von Hüsker Düs Bob Mould. Dessen Niveau erreichen BURNING ALMS ansonsten zwar eher selten, doch "Afternoon Sass" ist wie gesagt eine herausragende Veröffentlichung im Alternative-Bereich - ersonnen und realisiert mit jener Attitüde, die den Genre-Begriff einst im wortwörtlichen Sinn definierte.
FAZIT: Assoziationsreicher und dennoch recht individueller Indie Rock mit alten Tugenden im Brennpunkt. und einer Reihe zeitloser Mini-Hymnen. Die Namen der Londoner Thomas Whitfield, Sebastian Lenton und John Biggs wird man sich fortan als eine der ersten Adressen Europas für derartige Klänge merken müssen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cape Palms
- Every City
- Lists of Things
- Beast Quotations
- OST
- Everyone You Know
- Barnacle
- Afternoon Sass
- Hack
- Afternoon Sass (2019) - 11/15 Punkten
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