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Carnal Tomb: Abhorrent Veneration (Review)
Artist: | Carnal Tomb |
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Album: | Abhorrent Veneration |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Testimony / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:53 | |
Erschienen: | 26.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Der Berliner Bassist Corpse Ripper und der singende Gitarrist Cryptic Tormentor schlossen sich vor ein paar Jahren mit Schlagzeuger Vomitchrist und Gitarrist Lobotomizer zu CARNAL TOMB zusammen, woraufhin 2016 mit "Rotten Remains" ihr erstes gemeinsames Album über ein Minilabel erschien. Lobotomizer stieg kurz darauf wieder aus, Goat Eviscerator stieß als Nachfolger hinzu und begleitete das Kerntrio auf Europatournee. Seitdem ist die Besetzung konstant geblieben, und "Abhorrent Veneration" soll nun den Beweis dafür antreten, dass sich der Death Metal der Band auch langfristig trägt.
Falls angesichts des Namens der Combo noch irgendwelche Fragen bezüglich ihres Selbstverständnisses offen sein sollten, dann nur für Zeitgenossen, die keinen Plan von extremem Metal haben. Die Deutschen ziehen auf "Abhorrent Veneration" eine Dreiviertelstunde lang alle Genre-Register, angefangen beim Grusel-Intro über Kerry-King-verdächtige (schiefe) Gitarrensolos bis zum praktisch originalgetreuen Boss-HM-Verzerrer-Sound, den die wegweisenden Stockholmer Acts zu einem der Stilmittel schlechthin machten. Im Lauf der sieben Songs der Platte pendeln CARNAL TOMB um Abwechslung bemüht zwischen straighten Midtempo-Grooves und klassischem Gehoppel hin und her.
Songstandards der alten Schule hielten u.a. insofern als Blaupausen für das Material der Band her, als ihre Refrains ähnlich eingängig mit Melodien unterlegt wurden wie jene der Skandinavier. Überhaupt erweisen sich Melodien als große Stärke der Truppe, und nicht nur die zahlreichen Breaks, die an jeder Stelle perfekt passen, sondern auch hintergründige Spitzfindigkeiten wie die Performance des Bassisten, der nicht immer Stumpf den Riffs folgt, unterscheiden CARNAL TOMB von schnöden Kopisten.
Die vertrackter strukturierten Nummern - insbesondere 'Cryptic Nebula' und 'Amid the Graves' - erinnern zudem an Combos aus dem finnischen Untergrund (Abhorrence, Demigod), die bekanntlich immer (zu Unrecht) im Schatten ihrer Nachbarn standen, und auch hier verlieren CARNAL TOMB nie den Faden bzw. die Hooks aus den Augen. Ach ja, beim Opener 'Putrid Fumes' ist Schreihals David Mikkelsen von Undergang und Phrenelith als Gast, das nur der Vollständigkeit halber
FAZIT: So traditionell "Abhorrent Veneration" auch anmutet, so frisch wirkt CARNAL TOMBs Dödsmetal-Tribut, weshalb man der Band getrost eine aussichtsreiche Zukunft prophezeien darf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Putrid Fumes
- Abhorrent Veneration
- Cryptic Nebula
- Amid the Graves
- Dissonant Incubation
- Feeding Mold
- Sepulchral Descent
- Abhorrent Veneration (2019) - 11/15 Punkten
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