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König Kobra: Level für Level (Review)
Artist: | König Kobra |
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Album: | Level für Level |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Crossover |
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Label: | Boersma / Edel | |
Spieldauer: | 45:34 | |
Erschienen: | 24.05.2019 | |
Website: | - |
Als „Synthiecore“ bezeichnen KÖNIG KOBRA beziehungsweise ihr Label die Musik auf „Level für Level“, ihrem ersten Album nach der sieben Lieder enthaltenen EP „Zweite Haut“ aus dem vergangenen Jahr, und übersetzt heißt das ungefähr folgendes: Das Sextett spielt leichtfüßigen Indie Rock in deutscher Sprache mit ein paar Metalcore-verdächtigen Schreien zwischendurch und 80er-Keyboards als unerheblichem Zierrat. Mittlerweile ist die Truppe zu einer Live-Kapazität im Ruhrgebiet avanciert, was man ihr keineswegs absprechen möchte.
Das Ergebnis ihrer Studioarbeit klingt allerdings nach einer hemdsärmeligen Mischung aus Kettcar und den Donots mit erträglich naiven (‚Eins, zwei, drei, Tanzen‘), platt politischen (‚Kein Mensch‘) bis ärgerlich schwülstigen (‚Zeitmaschine) oder glattweg doofen Texten, wobei ‚Pizza Pätroni‘, zusätzlich als tuntiger Funk Pop nervt. Die Essener sind erst seit drei Jahren in dieser Konstellation aktiv, aber angeblich schon länger in der Musikszene unterwegs, und ihre Erfahrung hört man dem Album zwar an, doch das Mischmasch will nicht so richtig aufgehen – auch weil die Kompositionen hölzern anmuten.
Die flotten Tracks, die kein Wässerchen trüben können, befinden sich in der Überzahl, sind alle gleich strukturiert und willkürlich untereinander auswechselbar. Letztlich könnte man KÖNIG KOBRA dafür loben, sich nicht der grassierenden Deutschtümelei im Dunstkreis von Frei.Wild und Co. anzubiedern, bloß sind sie im Grunde keine bessere Alternative. Wie obendrein das im Geiste von Atari, Amiga und C64 gestaltete Cover der Platte den Inhalt widerspiegen soll, wissen wohl nur die Musiker selbst.
FAZIT: Netter Crossover-Versuch, aber vermutlich nur auf der Bühne halbwegs unterhaltsam - "Level für Level" kombiniert kitschige Retro-Sounds aus der Midi-Keksdose mit recht herkömmlichen Core-Klängen und zerfahrenem Songwriting, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. KING KOBRA haben sich hiermit ein interessantes Konzept einfallen lassen, bloß hapert es noch an der Umsetzung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Start
- Zeitmaschine
- Kirmesdisco
- Level für Level
- 1998
- Pizza Pätroni
- Eins Zwei Drei Tanzen
- Kein Mensch
- Sorgenkind
- Was Du nicht weißt
- Quadrat
- Vorwärts
- Level für Level (2019) - 8/15 Punkten
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