Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Krater: Venenare (Review)

Artist:

Krater

Krater: Venenare
Album:

Venenare

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Eisenwald / Soulfood
Spieldauer: 49:14
Erschienen: 15.11.2019
Website: [Link]

Nein, KRATER waren von Anfang an keine gewöhnliche Pagan-Black-Metal-Band, und mittlerweile darf man sogar konstatieren, dass sich das Quintett komplett von dem entsprechenden Milieu mitsamt dessen Konventionen (Klischees) abgewendet hat. "Venenare" erscheint drei Jahre nach "Urere" und vollendet einen ideellen wie ästhetischen Hattrick, der erstmals 2011 in Aussicht stand, als sich die Band in eindrucksvoller Weise stilistisch gehäutet zeigte.

Ihr neues Album schlägt eine Brücke zwischen Black-Metal-Tradition (lies, die frühen 1990er in Skandinavien) und Genre-Moderne, womit KRATER der Kniff gelingt, gleichermaßen zeitlos wie gegenwartsrelevant, falls nicht sogar fortschrittlich zu klingen. Stimmungsvoll verhallende Gitarrenakkorde einer- und geradezu maschinelles Schlagzeugspiel andererseits lassen sich sowohl in der momentanen "Atmospheric"-Welle (die isländische Szene, der Nimbus des Labels Terratur Possessions …) ansiedeln als auch an die fast architektonisch aufgezogenen Kompositionen neuerer Abigor oder Deathspell Omega denken.

Innerhalb dieses Spannungsfelds zeichnen sich KRATER allenfalls in Hinblick auf Bassist Abortios ausdrucksstarke Lead-Stimme durch Originalität aus. Statt schonungsloser Innovation scheint der Gruppe jedoch ohnehin mehr daran gelegen zu sein, schlicht und ergreifend packende Songs zu schreiben. Wenn sich dann wie beispielsweise während 'Zwischen den Worten' kalte Blastbeats und early-Burzum-Schleppparts gegenseitig umspielen (letztere komplett mit dumpf pochendem Keyboard), scheint sich diese Vermutung zu bestätigen.

FAZIT: Mehr oder weniger typisches Schwarzmetall aus der zweiten Generation nach den Pionieren - KRATERs "Venenare" ist sicherlich kein Album mit Alleinstellungsanspruch, aber ein charakterstarkes Statement von Musikern, die mit verdauter Stil-Geschichte und heißem Feuer im Bauch ein anregendes Süppchen kochen. Dass sie für die Basisbrühe aus allen möglichen Töpfen geschöpft haben, liegt quasi in der Natur der finsteren Sache.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3943x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Eruption
  • Prayer for Demise
  • Zwischen den Worten
  • Stellar Sparks
  • When Thousand Hearts
  • Atmet Asche
  • No Place for You
  • Darvaza Breeds
  • Wasted Carbon

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!