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Lumbar: The First and Last Days of Unwelcome (Re-Release) (Review)
Artist: | Lumbar |
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Album: | The First and Last Days of Unwelcome (Re-Release) |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom / Sludge |
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Label: | Argonauta | |
Spieldauer: | 25:23 | |
Erschienen: | 11.01.2019 | |
Website: | [Link] |
In den USA wurden LUMBAR zur Supergroup stilisiert, doch dies änderte nichts daran, dass dem Trio nur eine kurze Lebenszeit beschieden war. Yob-Mastermind Mike Scheidt, Tad Doyle von Seattles Grunge-Veteranen Tad und Aaron Edge, den man u.a. von Bible Black Tyrant kennen dürfte, trennten sich bereits nach kurzer Zeit wieder, weil letzterer - der musikalische Kopf des Projekts - einschneidende Veränderungen in seinem Leben durchmachte …
Die beiden prominentesten Mitglieder fungierten lediglich als Sänger, wohingegen Edge alle Instrumente auf LUMBARs erstem und einzigem Album einspielte. Kurz darauf wurde ihm Multiple Sklerose diagnostiziert, und seitdem sind sechs Jahre vergangen, in denen Aaron gegen die bislang unheilbare und letztlich tödliche Krankheit ankämpfte. Er macht weiterhin Musik und litt zusätzlich unter einer Scheidung, während "The First and Last Days of Unwelcome" über das Kultlabel Southern Lord (betrieben von SunnO)))s Greg Anderson) vertrieben wurde und im Underground kursierte.
Mittlerweile münzt Aaron die dringlichen 25 Minuten, die das Album enthält, auf sein Schicksal und Bedürfnis, sich künstlerisch auszudrücken, so lange es im noch möglich ist. Argonauta tun nichtt nur eigennützig gut daran, es im Zuge des aktuellen Yob-Hypes wiederzuveröffentlichen, sondern handeln damit auch im Sinne jedes qualitätsbewussten Doom- bzw. Sludge-Fans. Die sieben Songs sind nämlich eine zeitlose Wucht und nun besonders deshalb ergreifend, weil man sie wie ihre Schöpfer selbst mit Edges Krankheit in Verbindung bringen kann.
Scheidt übernimmt die melodischen Gesangsparts, Doyle zeichnet für die Schreie verantwortlich, und im steten Wechselspiel entwickelt das Material eine unheimliche Intensität - umso mehr, da das instrumentale Fundament trotz der insgesamt kurzen Spielzeit episch angelegt ist. Bereits 'Day One' ist eine Hymne mit gewaltigem Refrain, und nach dem lärmigen Zwischenspiel 'Day Three' folgt mit 'Day Four' das vermutlich definierende Stück für die Band. 'Day Six' markiert dann den dramatischen Höhepunkt, ehe 'Days Seven' nach der Hälfte in einem Drone ausklingt, der einige Fragen offenlässt … nicht zuletzt zum Überleben von Aaron Edge.
FAZIT: Ein zwingendes Sludge-Doom-Album, neu aufgelegt und auch jetzt noch absolut hörenswert, obwohl es keine halbe Stunde dauert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Day One
- Day Two
- Day Three
- Day Four
- Day Five
- Day Six
- Day Seven
- The First and Last Days of Unwelcome (Re-Release) (2019) - 12/15 Punkten
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