Partner
Services
Statistiken
Wir
Maestus: Deliquesce (Review)
Artist: | Maestus |
|
Album: | Deliquesce |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Death |
|
Label: | Code666 / SPV | |
Spieldauer: | 50:25 | |
Erschienen: | 08.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Wer von Black Metal aus dem Pazifischen Nordwesten der Vereinigten Staaten spricht, kommt kaum am Präfix „Cascadian“ vorbei, doch MAESTUS hoben sich bereits mit ihrem Debüt von den zahlreichen Agalloch- und Wolves In The Throne Room-Kopien ab, die aus der Region stammen. Umso erstaunlicher, dass die seit 2013 existierende Gruppe immer noch eng mit Protagonisten ihrer heimischen Szene zusammenarbeitet, allen voran Stephen Parker von Pillorian, dem - genau - Agalloch-Nachfolger.
Ihr zweites Album ist dennoch ein weiterer Schritt in Richtung Autarkie, denn die Band bleibt weiterhin strenger de nordeuropäischen Funeral Doom verhaftet als den extremen Sounds aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Dementsprechend braucht man sich auch nicht darüber zu wundern, dass Empyriums bzw. Sun Of The Sleepless' Markus Stock die Songs in seiner Klangschmiede Studio E an der Rhön abgemischt und gemastert hat. „Deliquesce“ nimmt seinem Vorgänger allerdings nichts, sondern steht ungeachtet einiger schnellerer, angeschwärzter Passagen ganz im Zeichen des halb symphonischen Stils von Gruppen wie Thergothon oder Shape Of Despair.
Vier monolithische Tracks reichen der Gruppe aus, um sich kreativ gerade so weit auszustrecken, dass die Grenzen des Subgenres unangetastet bleiben. Innerhalb dieser Heimat blüht sie jedoch auf und zieht sämtliche Register, angefangen bei dahingeworfenen Minimal-Klaviermotiven über abgrundtiefe Growls bis zu wohldosierten Ambient-Elementen und unverzerrten Parts. Letztere brechen das größtenteils bedrückende Klangbild auf und spenden jenes Maß an Hoffnung, die solche Musik überhaupt erst so konstruktiv macht, dass man sie im Sinne persönlicher Läuterung genießen kann. Das Ganze mag sklavischer Stiltreue gleichkommen, wurde aber völlig tadellos in Szene gesetzt.
FAZIT: Funeral Doom ohne jegliche Überraschungen, aber so gut gemacht wie von den "großen" Namen aus diesem Nischenbereich und allein schon aufgrund der Seltenheit des Stils vorbehaltlos all jenen zu empfehlen, die sich freudloser Musik erfreuen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deliquesce
- Black Oake
- The Impotence of Hope
- Knell of Solemnity
- Deliquesce (2019) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews