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Marillion: With Friends From The Orchestra (Review)
Artist: | Marillion |
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Album: | With Friends From The Orchestra |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | earMusic / Edel | |
Spieldauer: | 79:43 | |
Erschienen: | 29.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Die MARILLION-Veröffentlichungsschwemme reißt nicht ab, doch wo Nachfrage besteht, wären die altgedienten Briten dumm, Angebote bereitzustellen, wobei "Marillion With Friends From The Orchestra" auf den ersten Blick abgeschmackt wirkt; schließlich gibt es gerade gegen Ende jedes Jahres eine ganze Menge Rock-meets-Orchester-Projekte, die meisten davon zweifelhafter, falls nicht sogar indiskutabler Natur.
Wie allerdings fast zu erwarten enttäuscht die Prog-Legende, deren mindestens zweiter Frühling schon seit mehreren Lenzen nicht abzureißen scheint, auch in diesem Fall nicht. Bei dem Album handelt es sich um einen Mitschnitt aus dem Frühjahr 2019, als die Gruppe an zwei Orten - in ihrem eigenen sogenannten Racket Club und den legendären Real World Studios von Ex-Genesis-Sänger Peter Gabriels - Performances ausgesuchter Kompositionen aus ihrer mehr oder weniger jüngeren Karriere im klassischen Rahmen.
Zusammengekommen sind zwar lediglich neun Stücke, doch die gereichen MARILLION zu einem abendfüllenden Programm, bei dem sich selbst die geläufigsten Hogarth-Standards nicht abnutzen. Zu verdanken ist das in nicht geringem Maß den vier Streichern des Ensembles In Praise Of Folly, das die Band neben den Blech- bzw. Holzbläsern Sam Morris, Emma Halnan und Phil Todd begleitet. Letzterer brilliert im gewohnten Höhepunkt 'This Strange Engine', der den Release in zentraler Position maßgeblich prägt, mit einem aufwühlenden Saxofonsolo.
Emotional gestaltet sich die Darbietung ohnehin jederzeit, nicht nur im auf genau 18 Minuten ausgedehnten 'Ocean Cloud' als zweiter Schlüsselnummer von "With Friends From The Orchestra". Statt sozusagen in Bausch und Bogen auf Opernhaus zu machen, bieten MARILLION ein intim emotionales kammermusikalisches Spiel, bei dem sie vermeintlich ollen Kamellen ungeahnt frische Seiten abgewinnen.
Aber auch das ist man von ihnen gewohnt - Stichwort "Less is More", die auch schon wieder rund zehn Jahre zurückliegende Akustikstudie von Teilen ihres Backkatalogs. In diesem Geist sollte man auch die schier atemberaubenden Interpretationen des zeitlosen 'The Hollow Man', von 'Estonia' (noch einmal: man kann „This Strange Engine“ gar nicht genug als eines der wichtigsten Alben der 1990er überhaupt hervorheben) oder der recht überraschenden Wahl 'Fantastic Place' verstehen.
FAZIT: MARILLION erfinden sich einmal mehr bis zu einem gewissen Grad neu, indem sie ihr eigenes Repertoire auf "With Friends From The Orchestra" um eine weitere Auslegungsart bereichern; es dürfte nicht die letzte mögliche gewesen sein …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Estonia
- A Collection
- Fantastic Place
- Beyond You
- This Strange Engine
- The Hollow Man
- The Sky Above the Rain
- Seasons End
- Ocean Cloud
- The Singles (´82-´88 / 12 CD-Box) (2000)
- The Singles ’82-88’ (2009)
- Sounds That Can't Be Made (2012) - 11/15 Punkten
- Sounds That Can't Be Made [Special Edition 2CD] (2013)
- F E A R (2016) - 13/15 Punkten
- Marbles In The Park (2017)
- Misplaced Childood – Limited Edition Deluxe Format (2017)
- All One Tonight – Live At The Royal Albert Hall (2018) - 14/15 Punkten
- With Friends From The Orchestra (2019)
- With Friends At St. David's (2021)
- Fugazi - Deluxe Edition (2021)
- An Hour Before It's Dark – Doppel-LP in farbigem Vinyl (2022) - 13/15 Punkten
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