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Membrane: Burn Your Bridges (Review)
Artist: | Membrane |
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Album: | Burn Your Bridges |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Atypeek | |
Spieldauer: | 37:38 | |
Erschienen: | 15.02.2019 | |
Website: | - |
Was schon 2001 mit dem Demo "Corrosion" seinen Anfang nahm, ist bis heute nicht über den französischen Underground hinausgewachsen, was einen triftigen Grund hat: MEMBRANE gehören zu jener kleinen Noise-Rock-Szene ihres Landes, deren Beständigkeit angesichts des seit je zu einem Nischendasein verdammten Stils verblüfft. Warum gerade unsere Nachbarn daran festhalten, weiß der Teufel, doch Kenner haben sich schon längst darauf eingeschossen, was da in Paris und Umgebung so lärmt.
MEMBRANE stammen allerdings aus Vesoul in der Region Bourgogne-Franche-Comté. "Burn Your Bridges", Album Nummer fünf, ist zwischen vielen Kleinformaten ihre zigste Veröffentlichung und wirkt im gegenwärtigen Musikgeschehen wie aus der Zeit gefallen. Die Band ist im Lauf ihrer langen Karriere immer härter geworden, die Sprünge zwischen ihren Releases allerdings immer kleiner, was auch logisch erscheint, denn irgendwann geht's halt nicht mehr derber.
Umso schöner, dass MEMBRANE nach wie vor ausgefuchste Songwriter sind, was sicherlich auch an ihrer steten Live-Aktivität liegt. Schließlich erfährt eine Band nirgendwo sonst außer bei Konzerten, welche Ideen zünden und wie man Kompositionen dynamisch strukturieren muss. Im Studio wusste das Trio also genau, was es wollte, und dass "Burn Your Bridges" nach der Aufnahme immerhin von Produzenten-Schwergewicht Jack Shirley gemastert wurde, der u.a. bereits Deafheaven und Oathbreaker betreute, garantierte ein maximal wuchtiges, aber dennoch atmendes Ergebnis.
Die seit je stark rhythmisch geprägte Gruppe ackert sich mit viel Zerr-Bass durch eine Handvoll Genre-typischer Brüll- und Riff-Tracks, die ausgesprochen gut ins Ohr gehen, wenn man auf Noise Rock abonniert ist, hämmert und schlägt immerzu Haken, ohne es an Griffigkeit missen zu lassen. Wer in MEMBRANEs Welt eintauchen möchte, nehme sich zunächst den Album-Höhepunkt 'Battlefield' vor und wisse, dass es sich um die bislang beste Scheibe der Band handelt.
FAZIT: "Burn Your Bridges" zeigt MEMBRANE so kompakt, wie ihr Sound schon immer dank klassischer Trio-Besetzung war, und markiert eine weitere Verfeinerung desselben. Ebenso unverbesserliche Noise-Rocker wie die Franzosen, Fans von Post-Hardcore- bzw. -Metal-artigem Geschrei und einer leichten Sludge-Note (einige Schlepp-Parts kommen in der allgemeinen Hektik gelegen) brauchen diese Scheibe unbedingt, die im Geiste von Unsane (die sie bereits mit einem Coversong würdigten), Jawbox und Botch zu verstehen ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stand in the rain
- Childhood innocence
- Battlefield
- Burn your bridges
- Fragile things
- Windblown
- At long last
- Burn Your Bridges (2019) - 12/15 Punkten
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