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Miriam Aïda: Loving The Alien (Review)
Artist: | Miriam Aïda |
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Album: | Loving The Alien |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop / Jazz / Latin / David Bowie |
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Label: | Connective / Broken Silence | |
Spieldauer: | 43:20 | |
Erschienen: | 11.01.2019 | |
Website: | [Link] |
MIRIAM AÏDA hat in ihrer 15-jährigen Karriere als Jazzsängerin auf Solopfaden bereits mehrere Auszeichnungen für ihr Tun erhalten und einen ungeheuer hohen Ausstoß, was Alben angeht - nicht zu vergessen, dass sie eine Laufbahn im schwedischen Funk und Fernsehen unterhält. Außerdem ist sie Betreiberin des Malmöer Musikclubs "Monk" und bereits mit Szene-Kapazitäten wie Hermeto Pascoal oder Badi Assad zu hören gewesen. Deren Einfluss schlägt sich auch auf "Loving The Alien" nieder.
Dabei handelt es sich um ein Album nur mit Hommagen an den verstorbenen David Bowie, also mehr oder weniger offensichtlichen Kompositionen aus dem gesamten Katalog des legendären Chamäleons. Ob sie aber aus 'The Man Who Sold The World' eine melancholische, aber tanzbare Latin-Nummer strickt - 'Let's Dance' bleibt seinem Titel gemäß ebenfalls eine solche -, wagemutig die Sprache von 'Ziggy Stardust' ändert und im Handumdrehen einen akustischen Funk daraus macht oder '5.15 The Angels Have Gone' leise nach pastoralem Folk Prog klingen lässt - Würde man die Originale nicht kennen, wüsste man nicht, dass AÏDA auf dieser Scheibe "nur" Coverversionen zusammengestellt hat.
Die Mittvierzigerin strahlt mit ihrer naiven Stimme insbesondere in 'Letters To Hermione', einer eher überraschenden Selektion, die unbekümmerte Eleganz der jüngeren Joni Mitchell aus, wohingegen man dem hypnotischen 'Space Oddity' anmerkt, dass sie nordafrikanischer Herkunft ist. 'Rebel Rebel' - ebenfalls umgetextet -versprüht wiederum Samba-Flair mit männlichem Background-Gesang und charakteristischen Cuica-Einsprengseln
Betrachtet man die elf Tracks als Ganzes, vermitteln sie einen homogenen Klangcharakter mit ebensolcher Stimmung, obwohl das Ausgangsmaterial bekanntlich sehr bunt war bzw. ist. Ein Hauch von Wehmut schwingt selbst dann mit (höre 'Dollar Days' mit traurig singender Gitarre im Hintergrund), wenn die südländische Lebensfreue in AÏDAs Ausdruck ihren Höhepunkt zu erreichen scheint.
FAZIT: "Loving The Alien" ist ein nicht alltäglicher, aber liebevoller und in sich geschlossener Tribut an David Bowies vielfältiges Schaffen, mit dem MIRIAM AÏDA Jazz, Pop und Weltmusik verschmilzt, sich zu sehr freien Interpretationen hinreißen lässt und die Würde ihres Idols dennoch wahrt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Man Who Sold The World
- Let's Dance
- Space Oddity
- Letters To Hermione
- Ziggy Stardust
- Loving The Alien
- Ashes To Ashes
- 5.15 The Angels Have Gone
- Rebel Rebel
- Dollar Days
- This Is Not America
- Loving The Alien (2019)
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