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MoYaN: Hypnic Fall (Review)

Artist:

MoYaN

MoYaN: Hypnic Fall
Album:

Hypnic Fall

Medium: LP/Download
Stil:

Post- und Acid-Rock, Metal

Label: Itawak Records
Spieldauer: 37:49
Erschienen: 13.02.2019
Website: [Link]

Hier kommen richtig gute Nachrichten für alle Freunde anspruchsvollen Post Rocks, die sich immer wieder auf die Suche nach instrumental beeindruckenden Entdeckungen in diesem Bereich begeben. Diese LP (Natürlich müssen die Nostalgiker beim Vinyl zugreifen – digital kann schließlich jeder!) jedenfalls präsentiert eine spannende Mischung aus Post Rock plus Acid Rock und Post Metal mit einer gewissen Americana-Ausstrahlung, so als würden sich TITO & TARANTULA auf einen verdammt staubigen Post-Rock-Tripp begeben und dabei immer wieder neben der furztrockenen Wüstenlandschaft einen Sommerregen samt Regenbogen herbeizaubern. Post Rock, der sich sehen und hören lassen kann!

Doch was auch immer für Verbindungen hergestellt werden – Richtung Amerika vielleicht oder Kanada, wenn man sich an GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR und SILVER MT. ZION orientiert, oder sogar Deutschland, wo eine Zeitlang LONG DISTANCE CALLING mit richtig gutem Post Rock auch international zu punkten verstanden – das ist alles nicht der richtige Ort für diese den genannten Bands ebenbürtigen, instrumentalen Klangkaskaden, die sich auf Hypnic Fall erheben. MOYAN kommen aus dem Land, das momentan glücklicherweise unser politisches Weiber-Führungstrio, welches sich, wie‘s zu befürchten war, mehr aufs weibliche Geschlecht als auf jeglichen Fachverstand beruft, gehörig mit jungem männlichen Blut und älterer Ehefrau ärgert: aus Frankreich, genauer Strasbourg.

Geschickt verbinden MOYAN nach ihren beiden EP‘s, EP (2015) und EP II (2017), auf ihrem ersten Longplayer harmonische Melodien und progressive Strukturen mit sich langsam erhebenden metallischen Eruptionen, so als würden sie die Filmmusik zu einem nicht existierenden Film schaffen, der von einer sich langsam, aber sicher bis ins Unendliche steigernden Spannung lebt. Nie übertreiben sie es dabei oder ziehen den Aufbau bei ihren fünf zwischen 5 bis 10 Minuten andauernden Stücken zu sehr in die Länge, verleihen ihnen aber trotzdem häufig ein episches Gewand, sodass sie bereits mit dem kürzesten Titel „Memories Of A Spacesuit“ als Album-Opener deutlich alle Trademarks ihrer postrock-metallischen Musik in sich vereinen.

Das instrumentale Quartett aus Strasbourg setzt bei „Hypnic Fall“ mit zwei Gitarristen besonders auf breite, mitunter bretternde, Gitarrenwände, die aber immer wieder zu den ruhigen Oasen, wie Inseln im tobenden Sturm, zurückkehren. Akustische Glühwürmchen lassen sie dabei genauso flattern wie sie feurige Flächenbrände entfachen. MOYAN sind auf ihrem Album Brandstifter und Feuerwehrmann zugleich – auch wenn sie auf jegliche Form von „dicker Hose“, unnötigen Frickeleien oder speedmetallische Kraftprotzerei verzichten. Sie haben eben genau das musikalische Gespür, um Post Rock zu schaffen und umzusetzen, der sich durch seine unkomplizierte und zugleich leidenschaftliche Art auszeichnet.

Ein Album nicht nur für französische Post-Rock-Gourmets, sondern für alle multikulturellen Freunde des gehobenen Post-Rock-Klangs!

FAZIT: Auf „Hypnic Fall“ gibt‘s Post Rock aus Frankreich zu erleben, der höchsten internationalen Standards entspricht. MOYAN sollte jeder, dem solche Musik am Herzen und in den Ohren liegt, unbedingt für sich entdecken.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2828x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Seite A (18:36):
  • Memories Of A Spacesuit (5:16)
  • Flatearther (6:14)
  • Spacescrapers (7:06)
  • Seite B (19:13):
  • Hypnic Fall (8:46)
  • Chthonien (10:27)

Besetzung:

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