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Muto Kaballa: Everything Is Broke (Review)

Artist:

Muto Kaballa

Muto Kaballa: Everything Is Broke
Album:

Everything Is Broke

Medium: CD/Download
Stil:

Worldbeat / Afrobeat / Jazz / Funk

Label: Switchstance / Broken Silence
Spieldauer: 36:56
Erschienen: 10.05.2019
Website: [Link]

Besser als mit einer neuen Afrobeat-Scheibe wie "Everything Is Broke" (nettes Wortspiel, das zum Weiterdenken anregt) kann man sich nicht auf den Sommer 2019 einstimmen, denn MUITO KABALLA, ein Solokünstler, Multi-Instrumentalist bzw. Straßenmusiker und Crossover-Fan aus Köln (!) verwirbelt den typisch lebensfrohen Jazz aus der Wiege der Menschheit mit Einflüssen aus neueren Strömungen, die von Dub bis zu avantgardistischem Hip Hop (ohne Raps wohlgemerkt) reichen.

Das Erstaunliche daran: Im Ergebnis klingen die acht enthaltenen Stücke sehr homogen und beileibe nicht so, als ob sie aus der deutschen Karnevalsstadt schlechthin stammen würden. In nicht einmal 40 Minuten verbreitet MUITO KABALLA nicht nur verboten gute Laune, sondern legt auch einen virtuos wilden Tanz hin, angesichts dessen man ein vielköpfiges Ensemble hinter seinem Namen wähnt, aber Pustekuchen.

"Everything Is Broke" wurde komplett live mitgeschnitten, performt offensichtlich von MUITO KABALLA allein mit seinem Soundsystem, durch dessen technische Möglichkeiten er sich selbst begleiten und Tonspuren überlagern kann. Die Chose hört sich eher so an, als sei sie mit unterschiedlichen Besetzungen eingespielt worden, auch weil sie so viele Stile abdeckt, seien es Latin wie mit 'Tin Tin' oder Loungiges in Form des zutiefst entspannten 'The Easy Way'.

Den Grundcharakter von "Everything Is Broke" beschreiben das funky 'Mbule Mwule' und das feurig mediterrane 'Chung' jedoch vermutlich am besten - unentwegte Begeisterung für Klänge, Respekt vor Genre-Traditionen und gleichzeitig trotzdem eine störrische Ader, die bei aller Vertrautheit ein ums andere Mal überraschende Wendungen garantiert. Fela Kuti hätte dem Ganzen unter seinen Lebensumständen notwendigerweise politische Sprengkraft hinzugefügt, doch auch so ist die Scheibe sympathisch nonkonformistisch.

FAZIT: "Everything Is Broke" macht Weltmusik wieder aufregend. Die Stilelemente sind bekannt, ihre Vermischung klingt dank MUITO KABALLAs kindlicher Experimentierfreude frisch und bleibt dennoch so melodisch bzw. rhythmisch stringent, dass man nicht umhinkommt, zu diesem musikalischen Retrofuturismus mit dem Hintern zu wackeln.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2560x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Lugar Ao Sol
  • Mbule Mwule
  • The Easy Way
  • Chung
  • Tin Tin
  • Quasi
  • Palim
  • El Joven

Besetzung:

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