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Nachzehrer: Ausgabe 2 (Review)
Artist: | Nachzehrer |
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Album: | Ausgabe 2 |
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Medium: | Buch | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Destruktion Records | |
Spieldauer: | 24 Seiten | |
Erschienen: | 21.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Früher war alles besser, vor allem im Black Metal. Wer dieser Beobachtung nicht zustimmt, der braucht das NACHZEHRER-Fanzine gar nicht erst aufschlagen und hat ohnehin keinen blassen Schimmer von der Musik und der schwarzen Materie dahinter. Das gilt selbstverständlich auch für den Rezensenten, der sich ein Schmunzeln über das leidenschaftliche bis angestrengt forcierte Frotzeln und Granteln über alle Ungläubigen und Verräter kaum verkneifen kann. Ähnlich wie bei religiösen Extremisten, gehen auch beim NACHZEHRER lodernde Begeisterung für möglichst als traditional verklärte Formen von Black Metal mit einer gewissen Ignoranz gegenüber vielfältiger Weiterentwicklung, Vertiefung und vor allem Bildung einher. Natürlich kann solche Engstirnigkeit unzweifelhaft grandiose Musik begünstigen, inhaltlich jedoch sollten keine riesigen Überraschungen erwartet werden. Insofern dreht sich in der zweiten, 24-seitigen Ausgabe im DinA5-Format vieles im Kreise, und zwar auf durchaus charmante Weise. Herausgeber Infernal Destruktor hat ein Heftchen gestaltet, das nicht nur äußerlich an das Ablaze oder das Soluzen-Fanzine erinnert, sondern das auf keinem Quadratzentimenter an seiner trveness Zweifel aufkommen lässt. Interviews mit Surrender of Divinity (Thailand), Grim Monolith (Italien), Argentum (Mexico) und Reign in Blood (Deutschland) tauchen nicht in jedem zweiten Metal-Magazin auf, insofern bietet der NACHZEHRER innerhalb des klar abgesteckten Rahmens durchaus abwechslungsreichen Lesestoff für Underground-Nerds. Ein DinA3-Wendeposter mit Live-Photos von Gorgoroth anno 1996 (die ich damals als Dreikäsehoch in der Essener Zeche Carl bestaunte) und Grabunhold spiegelt den Willen nicht nur des Herausgebers, Black Metal in seiner rauen Ursprünglichkeit zu bewahren. Ergo war früher zwar alles besser, doch heute ist immerhin noch nicht alles verloren. Das Fanzine ist (neben vielen anderen) im Webshop von Destruktion Records erhältlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Interviews:
- Surrender of Divinity
- Grim Monolith
- Argentum
- Reign in Blood
- Ausgabe 2 (2019)
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keine Interviews