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Necronautical: Apotheosis (Review)

Artist:

Necronautical

Necronautical: Apotheosis
Album:

Apotheosis

Medium: CD/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Candlelight / Spinefarm
Spieldauer: 50:52
Erschienen: 30.08.2019
Website: [Link]

Britischer Black Metal erfährt seit einigen Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit, weil Combos wie Fen und Winterfylleth dem Genre Impulse verliehen haben, wie sie dieser Tage im Grunde aus keiner anderen Region der Welt kommen. Mit dem Sound, für den die Inseln noch in den 1990ern bekannt waren (Cradle Of Filth, etc.) haben allerdings auch NECRONAUTICAL nicht sonderlich viel zu tun.

Gleichwohl: Die Band arbeitet mit orchestralen Keyboardsounds, setzt diese aber nur dezent ein, und ihr Sound ist grundsätzlich garstiger, die Produktion schmutziger als jene der Vampirfans um Dani Filth, deren Erfolg und Bedeutung wohl keine andere Szene-Gruppe aus dem Vereinigten Königreich jemals in nur annähernd gleicher Form erfahren dürfte.

Wie dem auch sei, NECRONAUTICAL arbeiten sich mit sowohl von zeitgenössischer Belletristik (Neil Gaiman) als auch der Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts (Friedrich Nietzsche, klar) beeinflussten Texten an einer erdigen Variante der Stilistik ab, wobei die Mitglieder spürbar mit den Pionieren der sogenannten Zweiten Welle aus Skandinavien sozialisiert wurden; die dominanten Melodien der klirrenden Sorte sprechen eindeutig dafür.

Andererseits verweisen viele ruppige Parts mit teils regelrecht stumpfen Riffs auf das seit je vom Hardcore durchpulste Death-Metal-Milieu Englands, und die Vermischung dieser beiden Komponenten in weitschweifig mäandernden Kompositionen mit nordisch kaltem Sound ist prinzipiell reizvoll, bloß machen NECRONAUTICAL zu wenig daraus. "Apotheosis" erfüllt die meisten fürs Genre gängigen Konventionen, doch die ausnahmslos langen Songs zünden nicht.

FAZIT: Auf "Apotheosis" hört man Black Metal, spürt ihn jedoch nicht. NECRONAUTICAL legen sich redlich ins Zeug, doch das viele Schreien, die paar Bathory-Chöre, die geradezu schulmeisterlichen Gitarrenhelden-Solos und der bemühte Lo-Fi-Sound regen allenfalls zu anerkennendem Nicken an. Gänsehaut erzeugen oder überhaupt Gefühle wecken, das geht dieser kreuzbraven Band völlig ab.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2471x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • All is Vanity
  • Nihil Sub Sole Novum
  • Lure of the Abyss
  • Apotheosis
  • Totentanz
  • Here Begins the Fall
  • Down The Endless Spiral

Besetzung:

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Interviews:
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