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Nine Shrines: Retribution Therapy (Review)
Artist: | Nine Shrines |
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Album: | Retribution Therapy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Metal |
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Label: | Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 39:06 | |
Erschienen: | 26.04.2019 | |
Website: | - |
Das war dann wohl ein Griff ins Klo, werte Herrschaften von Mascot. Beim Hören von "Retribution Therapy" kann man in Hinblick auf das für feine "Musician's Music" und gelungene Prog-Experimente bekannte Label nur sagen: Schuster, bleib bei deinen Leisten. NINE SHRINES kommen nämlich aus einer der unteren Schubladen, was vermeintlichen "Modern Rock" betrifft.
Das US-amerikanische Quintett um den ehemaligen Downplay-Gitarrist Even McKeever und Sänger Chris Parketny, vormals Strangers To Wolves, war bereits Einheizer für Heavyweights wie Chimaira oder All That Remains und Volbeat, nicht zu vergessen jüngst P.O.D., wobei man ihre eigene Musik irgendwo zwischen all diesen Polen einordnen darf. Fest steht auf jeden Falls, dass die Gruppe geistlos-zeitgeistig aufgestellt ist.
NINE SHRINES' Debüt erscheint nach der Vorab-EP "Misery" nicht wie ein logischer Fortschritt, sondern bietet bloß dieselbe alte Leier - hohle Thrash-Gesten wie im Titelstück und versierte Gitarrenhelden-Solos mit plakativem "seht her, wir sind Rock 'n' Roll"-Charakter, ansonsten behäbiges Midtempo, und zwar definitiv zu viel davon. Heraus kommen dann zahme Hymnen wie 'Counterfeit' oder 'Conjure', die praktisch uneingeschränkt untereinander austauschbar sind.
Im Rahmen ihres die einfallslosen Songwritings bemühen NINE SHRINES immerzu die gleichen Wendungen, was allerspätestens während 'Pretty Little Psycho' in enervierendem Maße offensichtlich wird. Die wenigen Ausreißer von der Norm - etwa das gewollt schizoide 'Dead' oder der Balladen-Pathos von 'Ghost' - sind dann in kompositorischer hinsicht noch wackliger aufgestellt als die anderen Tracks.
Jede Wette, ohne die Halbprominenz ,die hinter der Gruppe steckt, hätte nach dieser Musik kein Label-Hahn gekräht.
FAZIT: NINE SHRINES sind so etwas wie die Discounter-Version von Stone Sour oder Hellyeah!, versehen mit einem Schuss Mallcore, oder lasse sich im Kontext des sogenannten Neo Grunge verstehen. So oder so handelt es sich bei "Retribution Therapy" in letzter Konsequenz um aalglattes, identitätsloses Einerlei, perfekt zugeschnitten auf amerikanische Radioformate, die sich "Rock" schimpfen. Mehr Konsens geht nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nimrod
- Retribution Therapy
- Chain Reaction
- Ringworm
- Happy Happy
- Dead
- Hymn
- Conjure
- Pretty Little Psycho
- Ghost
- Sick Like Me
- Counterfeit
- Retribution Therapy (2019) - 7/15 Punkten
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