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Puppy: The Goat (Review)

Artist:

Puppy

Puppy: The Goat
Album:

The Goat

Medium: CD/Download
Stil:

Rock

Label: Spinefarm / Universal
Spieldauer: 44:06
Erschienen: 25.01.2019
Website: [Link]

Obgleich die EP "Vol II" ein gelinde gesagt unauffälliges Ding mit austauschbaren Vintage-Alternative-Rocksongs war, schlug sie insbesondere in PUPPYs britischer Heimat höhere Wellen, weshalb das erste Album der Gruppe sehnlich erwartet wurde. Beim Hören von "The Goat" fragt sich der nüchterne Rezipient nun ebenfalls, was so toll an den Londonern sein soll.

Die Platte bietet relativ kantenlose Zerrgitarrenmusik, deren Schöpfer zweifellos überdurchschnittlich gute Songwriter und Arrangeure sind. Die Songs sind verboten eingängig und lassen in ihren besten Momenten Helmets Hochzeiten wiederaufleben - höre dazu etwa 'Vengeance' oder 'Just Like You'. Andererseits umweht PUPPY immer wieder ein leicht unangenehmer College-Pop-Mief, der nicht so recht zu der Kraftmeierei passen möchte, und wer beispielsweise nicht auf Weezer kann, wird sich darum schwer mit "The Goat" tun.

Die erste Auskopplung, der subtil melancholische Opener 'Black Hole', kommt indes ebenso wie 'Nightwalker' einer Verbeugung vor Cheap Trick gleich, auch wenn die fetten Gitarrenriffs das prominente Trademark des Trios bleiben. 'World Stands Still' ist ein breitbeiniger Arena-Rocker für die Jetztzeit und wirkt genauso sonnengeflutet wie 'Bathe In Blood' trotz seines herben Titels.

Überhaupt erweckt "The Goat" insgesamt einen geradezu naiven Eindruck, wozu man nicht nur das wehmütige 'And So I Burn' anführen muss. Gut möglich auch, dass es aus der auf Festival-Bühnen gewonnenen Einsicht, was bei maximal vielen Menschen ankommt und was nicht, endgültig Kapital schlagen wird, Falls diese Songs weitere Kreise ziehen können. Wenn man PUPPY aber eines nicht vorwerfen kann, dann dass sie zu direkt vorgehen, denn ein Mindestmaß an Unberechenbarkeit ist vorhanden.

Bassist Will Michael singt ‘I Feel An Evil’ und setzt dabei tatsächlich einen nicht irrelevanten Akzent, und das finale 'Demons' (2017 gesondert als Single ausgekoppelt) schlägt rhythmische Haken wie nichts Gutes. Dass nur zwei Drittel der Songs klanglich von ein und demselben Produzenten aufbereitet wurden, wohingegen Tom Dalgety (Ghost) den Rest übernahm, hört man der Scheibe nicht an. Sie klingt buchstäblich wie aus einem Guss, und selbst Neuaufnahme der Bandhymne 'Entombed' wirken neben den jüngsten Komposition nicht wie Fremdkörper.

FAZIT: Davon abgesehen, dass PUPPY-Frontmann Jack die Sympathien dank seiner untrüglichen Stimme von vornherein auf seiner Seite hat, bleiben die Londoner eine zwiespältige Angelegenheit. Der Allerwelts-Rock mit Pop-Appeal und ein paar störrischen Schlenkern, den "The Goat" zur Diskussion stellt, mutet weder generell zwingend an, so man nicht erst seit gestern Gitarrenmusik hört, noch in irgendeiner Weise so revolutionär, wie man in der Heimat der Band unterstellt. Mal sehen, was vom Hype übrigbleibt …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2558x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Black Hole
  • Vengeance
  • Poor Me
  • Just Like You
  • And So I Burn…
  • Entombed
  • World Stands Still
  • Bathe In Blood
  • Nightwalker
  • I Feel An Evil
  • Handlebars
  • Demons

Besetzung:

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