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Rosetta: Sower of Wind (Review)

Artist:

Rosetta

Rosetta: Sower of Wind
Album:

Sower of Wind

Medium: CD/Download
Stil:

Ambient

Label: Pelagic / Cargo
Spieldauer: 29:43
Erschienen: 22.02.2019
Website: [Link]

Dass ROSETTA in anderthalb Jahrzehnten keinen Fuß auf den Boden bekommen haben, liegt an ihrer personellen wie stilistischen Unbeständigkeit. Andererseits steht der Name unter Musikfreunden, die das Unerwartete schätzen, hoch im Kurs, denn wenn man den Protagonisten eines nicht vorwerfen kann, dann dass sie immer die gleiche Masche abziehen würden.

Seit knapp fünf Jahren agieren sie völlig unabhängig und lizensieren ihre Kompositionen jeweils an Labels, die sie für angemessen halten. Diesmal fiel die Wahl auf Robin Staps' Pelagic, wo ROSETTA dennoch nicht nahtlos ins Bild passen, zumindest nicht mit "Sower of Wind". Das Material dafür wurde innerhalb eines Jahres aufgenommen und beläuft sich auf eine halbe Stunde Ambient statt Post Metal, dem man die Band bislang immer mehr oder weniger genau hatte zuordnen können.

Die Gruppe aus Philadelphia hat sich im Lauf der Jahre zu einem losen Kollektiv entwickelt, in dessen Zentrum für diese Veröffentlichung ein Trio steht - Chefelektroniker Mike Armine sowie die beiden Multi-Instrumentalisten Eric Jernigan und Matt Weed, die neben Gitarre und Bass auch diverse Synthesizer einsetzen. Diese stehen auf "Sower of Wind" im Zentrum.

'East' ist ein An- und Abschwellen von Drones mit unterschwelligem Fiepen und einer teils bedrohlichen, teils gelösten Atmosphäre, 'South' rauscht eintönig kratzig von einzelnen Klavier-Tupfern begleitet vorbei, bevor 'West', das längste Stück, den Hörer mit im Raum stehengelassenen Gitarren- und Keyboardtönen in Watte hüllt.

'North' behält die harmonische Atmosphäre bei, während das tiefe Drönen, mit dem die flirrenden Leittöne unterfüttert werden, das Zwerchfell kitzeln - Stimmungsmusik der abstrakten Sorte im besten Sinn. "Sower of Wind" ist auch als Download gratis über Bandcamp erhältlich.

FAZIT: Was ROSETTA genau mit diesem offensichtlich konzeptionell angelegten "Album" vermitteln möchte, bleibt unklar, doch in seiner Multivalenz gefält "Sower of Wind" als Tondokument, mit dem man gleichermaßen chillen wie intensive Gefühle zusätzlich verstärken kann.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2761x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • East
  • South
  • West
  • North

Besetzung:

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