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Slug Comparison: When You Were Living Here (Review)
Artist: | Slug Comparison |
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Album: | When You Were Living Here |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Rock Company | |
Spieldauer: | 55:34 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Bislang haben SLUG COMPARISON ein erstes Album und vier EPs vorzuweisen, deren stilistischen Faden dieser zweite Longplayer nun aufgreift, ohne eine wesentliche Weiterentwicklung in Aussicht zu stellen. Alle Stücke der vier Kurzformate sind enthalten, dazu mehrere neue. Ihren Projektcharakter kann die "Band" nach wie vor nicht abschütteln, stilistisch ist sie sich im Guten wie Schlechten treu geblieben.
Bei SLUG COMPARISON handelt es sich um ein loses Kollektiv um Musiker der kanadischen Prog-Rocker Fen. Schlagzeuger Randall Stoll ist in den meisten Tracks zu hören, Rod Senft im letzten 'One More Step', wohingegen Dave Young zusammen mit Multi-Instrumentalist und Sänger Doug Harrison für die restlichen Nummern einen Drumcomputer programmierte. Außerdem greift das Projekt auf die Bassisten Jeff Caron, Scott und Mike Young zurück, wobei jedoch ein homogener Soundcharakter erhalten bleibt und kein musikalischer Crossover betrieben wird.
SLUG COMPARISON prog-rocken vielmehr sehr konservativ und spürbar von ihren Landsleuten Rush beeinflusst. Das poppig leichtfüßige 'Hyperslump' könnte etwa von einem der in den 1980ern veröffentlichten Alben des Trios stammen, ebenso die sich wiegende Halbballade 'Becoming'. An die spröden Vocals muss man sich zunächst gewöhnen, doch Harrison bringt etwa die traurige 'Beings Far Away' (sehr cool mit mediterranem Flair dank virtuos gespielter Akustikgitarre) genauso überzeugend rüber wie den schroffen Abschluss 'One More Step'.
Besonders stark auch: das düstere Country-Flair von 'Fine With It' sowie das Titelstück das sich wie das erwähnte 'Beings Far Away' mit dem Tod von Harrisons kreativem Weggefährten Eric Rose auseinandersetzt. Diese intimen Höhepunkte von "When You Were Living Here" werden stimmig durch das US-folkige 'Hold Of You' und dem anders herum textlich sehr zynischen 'So Ya Got A Great Guitar' kontrastiert.
Insgesamt wirkt die Scheibe eher wie ein Singer-Songwriter-Album, auf dem Harrison private Storys und Ansichten zum Besten gibt. Inszeniert hat er sie jedoch mittels kompakter, detailverliebter Songs, die eine irgendwie typisch kanadische Handschrift tragen und nur ein wenig unter dem Projektcharakter von SLUG COMPARISON leiden.
FAZIT: "When You Were Living Here" bietet eine Reihe gefälliger, etwas blutarmer "prog light"-Nummern im Fahrwasser von Rush, die selten zu Begeisterungssprüngen anregen, aber zumindest kurzfristig unterhalten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Exactly What To Do
- Hyperslump
- Let Some Light
- Fine With It
- Thoughts
- When You Were Living Here
- Becoming
- So Ya Got A Great Guitar
- Hold Of You
- Beings Far Away
- Purple Monkey
- One More Step
- When You Were Living Here (2019) - 10/15 Punkten
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