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Stellar Master Elite: Hologram Temple (Review)
Artist: | Stellar Master Elite |
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Album: | Hologram Temple |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Unholy Conspiracy Deathwork | |
Spieldauer: | 61:35 | |
Erschienen: | 03.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Entwicklung von STELLAR MASTER ELITE war bisher geradezu vorbildhaft - dort von einer anfänglich mehr als offensichtlichen Hommage an Satyricon zu einem sehr eigenen Entwurf von Black Metal, der nun auf "Hologram Temple" eine vorläufige Zuspitzung erfährt, was seine Originalität betrifft.
Die beiden Köpfe des Projekts hatten von jeher ein Faible für elektronische Soundpioniere - Stichworte Berliner Schule und Kosmische Musik -, doch erst auf diesem vierten Album gelingt ihnen die organische Integration diverser analoger Synthesizer richtig. Die damit erzeugten Klangschichten wirken jetzt nicht mehr wie Gimmicks oder Fremdkörper, sondern fungieren als unverzichtbare Elemente der zwischen Doom und kontrollierter Raserei pendelnden Tracks.
Auf diese Weise wird "Hologram Temple" ein wirklich abgrundtief finsterer Strudel, in dem alles um die Schattenseiten von technischem Fortschritt und Menschheitsentwicklung generell, vom Überwinden der Sterblichkeit und Trans- oder Posthumanismus kreist. Die Scheibe gleicht einem Soundtrack zur Entarktung Künstlicher Intelligenz im Geiste der Science Fiction von Kult-Schriftsteller Philip K Dick, den die Mosellaner in der Tat als Inspiration aufführen, und passt dennoch ins orthodoxes Schwarzmetall-Zeitgeschehen.
STELLAR MASTER ELITE brechen nicht mit den Traditionen und Gesten des Genres, bloß steckt der Teufel bei ihnen im Menschen selbst statt einer fiktiv-religiösen Hölle. So versündigt sich die Band nicht an der eigenen Szene (gerade die Thorns-Einflüsse schimmern überdeutlich durch), sondern bereichert sie vielmehr um eine außerweltliche Nuance der anderen Art, im Vergleich zu anderen "Astronauten" wie Mesarthim oder Darkspace. Empyriums Markus Stock hat "Hologram Temple" sagenhaft fett produziert und endgültig zu einem frühen, sehr individuellen Genre-Highlight gemacht.
FAZIT: STELLAR MASTER ELITE legen mit "Hologram Temple" auf beeindruckende Weise Zeugnis davon ab, wie sich extremem Metal mit Keyboards frische Seiten abgewinnen lassen, ohne "Symphonic" oder "Industrial" zu sein. Wer tonnenschwere Songs wie diese ins Weltall schießen kann, dem gehört zweifellos ein Stück Zukunft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Null
- Freewill Decrypted
- Apocalypsis
- Ad Infinitum
- The Beast We Have Created
- Agitation - Consent - War
- Black Hole Dementia
- The Secret Of Neverending Chaos
- Tetragon
- Stellar Master Elite (2011) - 7/15 Punkten
- II - Destructive Interference Generator (2013) - 10/15 Punkten
- Hologram Temple (2019) - 13/15 Punkten
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