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Svynx: Énouement (Review)
Artist: | Svynx |
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Album: | Énouement |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Prog |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 45:34 | |
Erschienen: | 21.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Diese drei Kölner beeindrucken vom Start ihrer Veröffentlichungslaufbahn weg mit virtuosem Indie Prog, der aus vielen Töpfen schöpft und dennoch wie aus einem Guss wirkt. SVYNX existierten erst seit 2016, wirbeln aber auf ausgesprochen reife Weise durch den Funk- Artrock- und Alternative-Garten, dass es eine helle Freude ist.
"Énouement" durchläuft so viele Stimmungen wie manche andere Band nicht einmal auf einem vollständigen Album mit zehn oder mehr Songs. SVYNX beginnen dabei arg sperrig, denn 'Helios' möchte bis zuletzt nicht zünden, was an der bedächtigen Herangehensweise und dem Sprechgesang liegen mag, die einen denkbar ungünstigen Einstieg markieren. 'Crushing Substance' macht seinem Titel danach keine Ehre, sondern ist die unbeschwerteste Nummer auf "Énouement". Zugleich zeigen sich SVYNX hier so kompakt wie in keinem anderen Track. Gitarrist Tobias Lübbers steht als Sänger im Vordergrund, Hannes Böbinger als Song-dienlicher Slap-Bassist gleich dahinter. Wie flexibel und notenreich der Frontmann parallel dazu sein Instrument bedient, verdient Respekt, während die verhältnismäßig leicht durchschaubare Struktur der Komposition zu einer musikalischen Visitenkarte für die Gruppe geführt hat.
Das ungefähr gleichlange 'Counterclockwise' mutet wieder vergleichsweise spröde an, obwohl das Trio hier die rockigsten Riffs verbrät, darunter auch ein besonders zudringliches Gitarrenlick, mit dem SVYNX ihr Bewusstsein für massentaugliches Songwriting zumindest andeuten. In 'Rinse / Repeat' zeigen sich SVYNX ebenso verspielt wie melancholisch, wobei insbesondere Drummer Wolfgang Füßenich Aufsehen erregt. Derweil er im Verlauf der EP dafür sorgt, dass seine Haken schlagenden Mitmusiker in der Spur bleiben, entfaltet sich sein andernorts nur angedeutetes Können hier zur Gänze.
'Nothing' ist zum Schluss die längste Komposition auf "Énouement" und verdeutlicht den Hang der Protagonisten zu ausufernden Strukturen, auch wenn sie immer genau dann die Kurve, wenn der jeweilige Song zu zerfransen droht. Am Ende lässt "Énouement" nur eines missen - die Möglichkeit des unmittelbaren Zugangs von einer emotionalen Seite her, denn bis auf weiteres betreibt die Band eher eine ehrgeizige Leistungsschau, als wirklich zu berühren.
FAZIT: Mal kontemplativ, mal regelrecht akrobatisch, dann wiederum entweder rhythmisch fokussiert oder zerdehnt melodisch - SVYNX lassen sich nicht kategorisieren, sondern sind so etwas wie der wahr gewordene Traum Jam-Band-affiner Indie-Rocker. Sollte die Combo ihren Ideenfundus in entschlackte Arrangements gießen können, steht uns allerdings Größeres ins Haus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Helios
- Crushing Substance
- Rinse / Repeat
- Counterclockwise
- Nothing
- Énouement (2018) - 9/15 Punkten
- This Is Not Art (2024) - 13/15 Punkten
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