„Powerprog made in Cologne”, so bezeichnet das Kölner Duo SVYNX bestehend aus Tobias Lübbers (Gitarre und Gesang) und Wolle Füßenich (Schlagzeug) ihren Musikstil. Die erste Nummer „Art Won‘t Safe Me Now“ ihres Albums „This Is Not Art” ist tatsächlich eine progressive Mischung aus Dance (Intro Sub-Bass), Brit-Pop (Gitarre), Keyboard-Hook (90er Indie-Pop), Rock (Drums), Metal (Bass) und etwas Grunge (Gesang) plus Vocoder und einem Hauch Duran Duran. Mehr Stilmix geht fast nicht mehr.

Und so geht es munter weiter. Glaubt man einen Stil identifiziert zu haben, kommt die nächste musikalische Überraschung um die Ecke und schlägt eine andere Richtung ein. Und das trifft auch auf die Rhythmen zu - die beiden Jungs lieben offensichtlich ungewöhnliche Zählzeiten und so machen „Follow Me” oder „Alexandria” TOOL leichtfüßig Konkurrenz. Der Bass macht dabei oft sein eigenes, vertrackt verzahntes Rhythmus-Ding und klingt mal schnarrend nach KORN, dann wieder zerrend nach MUSEs Hysteria Intro. Anderes Beispiel gefällig? „Feed Me” und „Europa” versprühen in ihrer Grundtendenz einen leichten Punk-Vibe, wollen sich aber auch nicht nur hierauf festmachen lassen und mäandern ebenfalls fröhlich zwischen anderen Stilen, aber immer mit eigenem Touch und Wiedererkennungswert.

FAZIT: Auf „This Is Not Art” überzeugen SVYNX mit einem wilden musikalischen Stilmix. Fast unmöglich hierfür einen gemeinsamen Nenner zu finden. Man könnte meinen, die beiden Musiker sind in einen Topf voller Noten, Musikstile und Rhythmen gefallen und rausgekommen sind sie mit „This Is Not Art”. Das Album bietet vielleicht nicht Musik für Jedermann, wer aber nicht auf ein Genre festgelegt ist, empfänglich für musikalische Experimente, wilde Stilmixe und auch mal ungerade Takte ist, den wird dieses Album erfreuen. Zu entdecken gibt es hier viel und ich muss dem Titel des Albums widersprechen: Es ist definitiv Kunst.