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Traumer: History (Review)
Artist: | Traumer |
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Album: | History |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Rock |
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Label: | Rock of Angels / Soulfood | |
Spieldauer: | 60:26 | |
Erschienen: | 05.07.2019 | |
Website: | [Link] |
TRAUMER sind von jeher eine große Nummer in Japan möchten aber über den Lokalbonus, den sie in ihrer brasilianischen Heimat genießen, nun auch verstärkt in Europa von sich reden machen. Mit ihrem letzten Album sind die Latinos bereits in bester Erinnerung geblieben, und "History" bestätigt jenen positiven Eindruck nun - und zwar gerade deshalb, weil die Band einen Teufel tut, sich weiterzuentwickeln.
Richtig getippt, ihr neustes Werk bietet einmal mehr europäisch gestrickten Heavy Metal, der angesichts der gegenwärtigen Trends innerhalb der Szene wie aus der Zeit gefallen wirkt. Das beginnt bei dem Cembalo-Keyboardintro des eröffnenden Titelstück und setzt sich in vielen flott hoppelnden Momenten fort, allzeit melodisch und mit hohem, aber kraftvollen Gesang seitens Guilherme Hirose versehen, dessen Andre Matos stark ähnelnde Stimme dieser Tage umso mehr Wehmut verbreitet, als der ehemalige Angra-Sänger kürzlich verstarb.
In seiner vorhersehbaren Art macht "History" trotzdem Spaß, weil TRAUMER griffige Songs schreiben können und gar nicht so tun, als ob sie Innovationen lostreten wollten. Die Uptempo-Hymne Tribut 'The Land of Rising Sun' an ihre Fans in Japan markiert gemeinsam mit dem besonders erhebenden und knackig kurzen 'Seize The Day' die besten Momente des Albums, während der Rest bei allem Konservatismus so solide gestrickt ist, dass man der Gruppe aus São Paulo einfach nicht übelnehmen kann, wie konsequent sie ihr beschränktes Ding durchzieht.
Ein zumindest teilweise proggiges Meisterwerk wie "Holy Land" von Angra wird ihr wohl nicht mehr gelingen, doch für Abziehbilder von "Angel's Cry" wie dieses hier reicht es allemal. Abgsehen von 'Learn To Fly' als nicht minder starkem Anhang für Europ, der unbegreiflich macht, weshalb man ihn als Bonustrack verwendet, bekommt TRAUMERs Nippon-Publikum sogar zwei Extra-Lieder mitgeliefert. Auch hier dürften Die-Hards dann wieder wie in den 1990ern tief in die Tasche greifen, um sich eines der Import-Exemplare zu besorgen. Die Schattenseiten von Nostalgie …
FAZIT: "History" zeigt das momentane Power-Metal-Flaggschiff Brasiliens in Bestform und ist wie sein Vorgänger ein Fest für Fans von Doublebass-lastigem Melodic-Stoff im Geist von Stratovarius und Co. - passenderweise übrigens gemastert von erfahrener finnischer Hand (Mika Jussila, Finnvox Studios).
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prelude To Infinity
- History
- Lullaby
- Guardians Of Time
- The Land Of Rising Sun
- Innocence
- Lonely Rain
- Revolution Has Begun
- Seize The Day
- Turn Back The Night
- Thousand Tears
- Learn To Fly
- Avalon (2016) - 10/15 Punkten
- The Great Metal Storm (2017) - 11/15 Punkten
- History (2019) - 12/15 Punkten
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