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Ambush: Infidel (Review)
Artist: | Ambush |
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Album: | Infidel |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 43:06 | |
Erschienen: | 13.03.2020 | |
Website: | [Link] |
AMBUSH sind nicht nur die vielleicht Label-treuste Band bei High Roller Records - sie stehen seit Beginn ihrer Karriere 2013 dort unter Vertrag -, sondern gehören auch zu den beständigsten schwedischen Acts der jüngeren Classic-Metal-Welle. Ohne auf kommerzieller Ebene je viel gerissen zu haben, verzeichnen sie eine qualitativ bisher absolut wasserdichte Diskografie, in der sich "Infidel" nun nahtlos einreiht.
Obwohl Sänger Oskar Jacobsson behauptet, die Platte sei melodischer und innerhalb des gegebenen Genre-Rahmens breiter gefächert, sind die Unterschiede gegenüber der bisherigen Musik der Skandinavier im Grunde genommen unerheblich, falls überhaupt wirklich vorhanden. In jedem Fall aber profitieren AMBUSH davon, noch in der selben Besetzung wie zur Zeit ihrer Gründung gemeinsam zu musizieren, denn sollte man einen bestechenden Vorzug des Albums nennen, dann das Bild einer punktgenauen Gemeinschaftsarbeit, das es abgibt.
Die dritte Scheibe des Fünfers kommt vier Jahre nach "Desecrator" unter ähnlichen Vorzeichen, produziert vom selben Mann wie der Vorgänger und kompositorisch einen Tick stärker bei wirklich irre gutem, weil zeitgemäßen und dennoch enorm druckvollem Sound, der auch weit extremeren Acts gut stünde. Die Gitarristen Olof Engkvist und Adam Hagelin überschlagen sich fast vor Spielfreude, und der Frontmann bleibt mit seinem hörbar an Bruce Dickinson geschultem Organ der stärkste Posten der Combo.
"Infidel" markiert einen nahezu formvollendeten Spagat zwischen Accept-Gestampfe ('Yperite', 'Hellbiter'), NWoBHM ('Iron Helm of War', 'Lust for Blood') und Speed Metal nach nordamerikanischem Vorbild ('The Demon Within'). Überraschungen? Fehlanzeige, doch das ist tatsächlich gut so!
FAZIT: AMBUSH werden dem hohen Anspruch an sich selbst nach wie vor gerecht, eigenständig klingen zu wollen, was im traditionellen Bereich natürlich alles andere als einfach ist. "Infidel" bildet unter dieser Prämisse eine ideale Schnittmenge dessen ab, was das Genre im Lauf der letzten 40 Jahre abseits der Black-und Death-Sparten ausgemacht hat und weiterhin ausmacht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr