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Bang Bang Romeo: A Heartbreaker's Guide To The Galaxy (Review)
Artist: | Bang Bang Romeo |
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Album: | A Heartbreaker's Guide To The Galaxy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Five Seven Music | |
Spieldauer: | 45:39 | |
Erschienen: | 29.11.2019 | |
Website: | - |
Dieses Studiodebüt hatte einen äußerst langen Vorlauf. BANG BANG ROMEO mischten die zeitgenössische Hardrock-Szene nämlich schon um 2014 herum mit energiegeladenen Konzerten auf, und wer die Band damals live erlebte, dürfte jetzt ziemlich enttäuscht von ihrem ersten Album sein.
Warum? Nun, die Musiker haben ihren Stoff entweder freiwillig "begradigen" lassen bzw. es selbst getan oder waren sich nicht der Tatsache bewusst, dass gerade in einem impulsivem, auf Zwanglosigkeit beruhenden Stil wie ihrem vieles mit einer angemessenen Produktion steht und fällt. Die Arbeit an "A Heartbreaker's Guide To The Galaxy" zog sich zudem so lange hin, dass die Combo unweigerlich an Rohheit, Spontaneität und schlicht Power einbüßen musste.
Phasenweise ist die Band fast nicht wiederzuerkennen. Der einleitende Springinsfeld 'Cemetery', die älteren Reißer 'Shame on You', 'Adore Me' und Natural Born Astronaut - vielleicht die Über-Nummer der Band schlechthin - fallen im Vergleich mit im Netz verfügbaren Live-Versionen, falls man das Ganze nicht selbst gesehen hat, deutlich ab, weil sie um allen Schmutz bereinigt wurden.
Riffmeister Ross Cameron verstand sich während der Aufnahmen anscheinend eher auf Feinheiten im Sinne einer breiteren Klangfarbenpalette, was zwar der Abwechslung guttut, aber die mitreißende Wirkung des Materials abschwächt. Zudem muten die seit je geradlinigen Kompositionen in ihrem "neuen" sauberen Klanggewand
BANG BANG ROMEO, die zwischenzeitlich übrigens für Pop-Sternchen P!nk den Opener gemimt haben schablonenhaft geschrieben, als es der Wahrheit entspricht.
An der charismatische Stimme von Frontfrau und Feministin Anastasia "Stars" Walker lässt sich hingegen nicht rütteln: Sie glänzt im langsamen Ausreißer 'Chemical' genauso wie während des melodramatischen 'You Scared the Love Out of Me', obgleich sie die verkrampft "moderne" Entgleisung 'You & I' nicht retten kann.
Andererseits ist es vielleicht gut so, dass BANG BANG ROMEO dieser Tage nicht den Anschein einer wunders wie authentischen Dreck'n'Roll-Combo erwecken möchten, denn das Image-Bonbon von der Grassroots-Indie-Kapelle aus irgendeiner Garage in einer zwielichtigen Stadtgegend ist schon seit längerer Zeit ausgelutscht.
Dass die Sängerin unterdessen zum Aushängeschild einer ganzen Generation sich früh emanzipierender Mädchen avanciert, steht zumindest in unseren Breitengraden nicht zu erwarten. Die Band ist absolut authentisch, wird aber dummerweise so blutarm in Szene gesetzt, dass man das Gegenteil glauben könnte.
FAZIT: "A Heartbreaker's Guide To The Galaxy" ist ungeachtet mehrerer zeitloser Melodien eher Pop als Rock und hat durchweg eine unangenehme, weil leicht klebrige Haptik, wenn man es so ausdrücken möchte. BANG BANG ROMEO dürften damit zwar im Mainstream gefeiert werden, haben ihren Bonus im Indie-Underground jedoch verspielt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cemetery
- Shame on You
- Bag of Bones
- Chemical
- Adore Me
- You & I
- Invitation
- You Scared the Love Out of Me
- Runaway
- Over My Dead Body
- Natural Born Astronaut
- Love Yourself
- A Heartbreaker's Guide To The Galaxy (2019) - 9/15 Punkten
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