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Cutty Sark: Die Tonight/Heroes [Re-Release] (Review)

Artist:

Cutty Sark

Cutty Sark: Die Tonight/Heroes [Re-Release]
Album:

Die Tonight/Heroes [Re-Release]

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: GoldenCore / Zyx
Spieldauer: 76:56
Erschienen: 20.12.2019
Website: [Link]

In ihren Hauptschaffensjahren gehörten CUTTY SARK zu den Exoten im Programm von Mausoleum Records, weil die Plattenfirma vergleichsweise wenige deutsche Acts (etwa auch Atlain und Faithful Breath) unter Vertrag nahm. Dessen ungeachtet ereilte die Bonner ein ähnliches Schicksal wie viele ihrer Label-Kollegen: mehr oder weniger sträfliche Missachtung. "Die Tonight" und "Heroes", die ursprünglich jeweils 1984 und '85 erschienen, waren und sind nichtsdestoweniger achtbare Beiträge zum hiesigen Stahl (gewesen) und hatten auch übers lokale Pfälzer Milieu hinaus Potenzial

Frontmann Conny Schmitt, der zwischen Sprechgesang ('Die Tonight') und exaltiertem Jaulen nicht unbedingt alltägliche Register zieht, dürfte jedoch für viele potenzielle Fans ein Spaltpilz gewesen sein, zumal er seine für jene Zeit typischen Rock-Texte in ebenso programmatischem, heute als charmant empfundenen "Denglisch" ("dässischn", "tortscha") vortrug. GoldenCore führen auch die "Tradition" der Band fort, ihre Musik mit trashigen Artworks zu versehen, die manchen ebenfalls abgestoßen haben dürften und es heute umso mehr tun.

Kultfaktor hin oder her: Ansonsten waren CUTTY SARK international absolut konkurrenzfähig, und die zwei Longplayer haben sich weitestgehend gut gehalten. Der Sound weist im Vergleich der beiden Platten miteinander deutliche Unterschiede auf; anfänglich garantieren übersteuert aufgenommene Gitarren einen rotzigen Vintage-Sound, der beispielsweise trefflich zum speedigen 'Jam To The Ramp' passt, ehe "Heroes" etwas druckvoller, also "moderner" klingt.

Das richtiggehend kunstvolle Debüt-Epos 'Vultures In The Air' veranschlagt indessen acht Minuten für sich und markiert neben dem nur geringfügig kürzeren 'Love The World Away' vom zweiten Album die kompositorische Sternstunde des Quartetts. 'Burning To Ashes' ist einer jener 'Heaven And Hell'-Abklatsche, die seinerzeit anscheinend jede Band bringen musste, macht aber als solcher eine Menge Spaß … wie dieser um ein informatives Booklet erweiterte Doppeldecker insgesamt.

Die zwischenzeitlich mit einem Keyboarder aufspielende Truppe vereinigte sich vor der Jahrtausendwende vorübergehend wieder (der Drittling "Regeneration" erschien kurz darauf), überlebte aber nicht einmal bis Silvester 1999 …

FAZIT: Eigenwilliger Heavy Metal gar nicht einmal so typisch teutonischer Provenienz - CUTTY SARKs zwei erste Alben sind dicke Fußnoten im nationalen Szene-Geschichtsbuch wert und erfahren 2020 ihre letztgültige Neuauflage, komplett mit lesenswerten Liner Notes von US-Metal-Veteran King Fowley (October 31, Deceased) und unauffälligem Remastering.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2611x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Stupid Lies
  • Die Tonight
  • Vultures In The Air
  • Jam To The Ramp
  • Hands Up
  • October Holidays
  • Down And Out
  • Burning To Ashes
  • Firebird
  • Heroes
  • Do Come True
  • Small A Rat
  • Sold To Kill
  • Love The World Away
  • Invitation To Dance
  • Let's Go

Besetzung:

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