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Eyes: Underperformer (Review)
Artist: | Eyes |
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Album: | Underperformer |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardcore |
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Label: | Indisciplinarian | |
Spieldauer: | 31:18 | |
Erschienen: | 25.09.2020 | |
Website: | [Link] |
Dänischer Hardcore ist dank einer Handvoll Bands, die sich international etablieren konnten, durchaus eine Marke für sich, und EYES gehören zu den Newcomern dieser Szene, die sich relativ zwanglos mit den Grundlagen des Stils auseinandersetzen, oder kurz gesagt: neue Schule. Vor zwei Jahren brachten die fünf jungen Herren eine unbetitelte erste EP heraus, danach tat sich zunächst kaum etwas im Lager der Gruppe, die sich allerdings wohl bis zu einem gewissen Grad neu erfunden hat.
Das Quintett arbeitet auf seinem Debütalbum ausgiebig mit harschen Dissonanzen, die insbesondere an Converge und frühe Dillinger Escape Plan denken lassen, geht aber auf der rhythmischen Ebene wesentlich simpler vor als die Amerikaner. Die auf ihrem kurzen Einstand latenten Grooves bleiben also erhalten, doch das heißt nicht, dass EYES behäbig zu Werke gehen würden.
Davon legen u.a. die zweiminütige Granate 'Distance' und der unwesentlich längere Gewaltausbruch 'Off' deutlich Zeugnis ab. Victor Kaas spielt wohl nicht umsonst kein Instrument, denn so, wie er schreit und kreischt, verausgabt er sich vermutlich dergestalt, dass er seine volle Konzentration und Energie aufs Luftholen lenken muss.
Experimente, wenn man es so nennen möchte, gelingen EYES nicht immer. 'Voiceswhispersecretsandspeakonlytruths' wirkt wie zielloses Herumstochern im Trüben ohne erkennbare Struktur oder eine willkürliche Aneinanderreihung mehr oder weniger sinniger Ideen, wohingegen 'Surf' eine überraschend swingende Passagen bietet, die an den hypnotischen Post Punk der mittleren Killing Joke denken lassen; dabei kommt noch eine britische Combo als Vergleichspunkt in den Sinn: October Tide.
Diese schreibt (schrieb?) zwar eingängigere Songs, ist (war?) aber ähnlich unberechenbar wie EYES, weshalb Krach-Fans, die nicht immer nur Schema F vorgesetzt bekommen wollen, ein bis beide Ohren an "Underperformer" riskieren sollten.
FAZIT: Schrankenloser Hardcore zwischen Math, Emo und Metal - Falls EYES ihre kompositorischen Fähigkeiten in Zukunft bündeln, steht uns etwas Größeres als dieses spannende, aber noch ein wenig unfokussiertes Debüt ins Haus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Verge
- Distance
- Underperformer
- Choke
- Surf
- Off
- Voiceswhispersecretsandspeakonlytruths
- Swim
- Victim
- Crutches
- Underperformer (2020) - 11/15 Punkten
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