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Griselda: Reno Nevada (Review)
Artist: | Griselda |
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Album: | Reno Nevada |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Country-Pop |
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Label: | Spare Time Records | |
Spieldauer: | 37:51 | |
Erschienen: | 03.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Ein brandneues Label gibt das Debüt-Album einer jungen Sängerin heraus: Wie gerne würde man doch bei solcher Gelegenheit in das freudige Geschehen eintauchen, mitjubeln und ausschließlich Positives berichten. Im Fall von GRISELDAS „Reno Nevada“ will das aber nicht so recht gelingen.
„Spare Time Records“ unterstreicht zwar mit Nachdruck, dass an der Produktion des Albums diverse Sidemen namhafter Künstler mitbeteiligt waren. Leider erweisen sich jedoch dann beim genaueren Zuhören illustre Namen wie Ray Charles, Johnny Cash oder Elvis Presley als völlig irrelevant für die musikalische Qualität von „Reno Nevada“.
GRISELDA hat für ihr erstes Album zehn Songs eingespielt, darunter Kompositionen von Lowell George („Long Distance Love“) oder Randy VanWarmer („Just When I Needed You Most“). Das Titelstück gleich zum Auftakt des Albums stammt von Richard Fariña und gibt bereits einen Vorgeschmack auf die bedauerlicherweise durchs Band weg nicht sonderlich fantasievolle musikalische Unterstützung, die der Sängerin auf ihrem Erstling zuteil wird.
Fantasie mag ein Element sein, deren musikalische Umsetzung ein anderes. Auch in dieser Beziehung hätte eine Sängerin mit diesen stimmlichen Anlagen mehr Inspiration und Unterstützung verdient. Und – bitteschön! – den Einsatz von Drums ab Konserve mag man kostenbewussten Hochzeitskapellen verzeihen, bei solcher Gelegenheit aber sind sie schlicht und einfach ein doppelt unterstrichenes No-Go!
So bleibt denn als einziger Lichtblick des ganzen Albums das abschließende, schlicht und mit minimaler Begleitung inszenierte „Curragh Of Kildare“, ein traditionelles Volkslied, dessen Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Jedenfalls ist dieses Finale der tongewordene Beweis für das geflügelte Wort „Weniger ist mehr“.
FAZIT: Man hätte GRISELDA – bei ihren stimmlichen Möglichkeiten! – für ihr Debüt fürwahr kompetenteren Support und eine professionellere Produktions-Crew gegönnt. So aber gehört „Reno Nevada“ leider zu den Veröffentlichungen, die man ganz schnell wieder vergessen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reno Nevada
- Ten Miles Out Of Limerick
- Just When I Needed You Most
- Long Distance Love
- It's Been A Long Long Time
- Put The Love Down
- Living On The Line
- Making A Fool Of Myself
- Winter Morning
- Curragh Of Kildare
- Bass - Kirk Beasley
- Gesang - Griselda
- Gitarre - Tom Shinny, Kirk Beasley
- Keys - Bobby Ogdin
- Schlagzeug - Kirk Beasley, Ray Von Rotz
- Sonstige - Bruce Dees (Background Vocals, Guitar), Michael Stanton (Strings)
- Reno Nevada (2020) - 7/15 Punkten
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