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Jason Isbell and the 400 Unit: Reunions (Review)
Artist: | Jason Isbell and the 400 Unit |
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Album: | Reunions |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Southeastern / Thirty Tigers-Membran | |
Spieldauer: | 50:25 | |
Erschienen: | 15.05.2020 | |
Website: | [Link] |
Nach mehreren Backkatalog-Neuauflagen scheinen JASON ISBELL AND THE 400 UNIT mit frischem Vorwärtsdrang zur Sache zu gehen, denn "Reunions" wirkt zwar nicht direkt wie ein Neuanfang, weckt aber trotzdem den Eindruck einer Gruppe, die nicht einfach nur weiter ihrer irgendwann einmal festgelegten Tagesordnung folgt.
Das Material wurde traditionsgemäß von Band-Intimus Dave Cobb produziert, Satzgesangs-Altmeister David Crosby und Jay Buchanan von Rival Sons treten in mehreren Tracks im Hintergrundchor auf, doch Isbell und seine Mannschaft bleiben jederzeit hörbar die Hauptakteure, ohne "Gimmicks" zu benötigen, um ihren Stellenwert zu bestätigen. 2020 ist bei dem vierfachen Grammy-Gewinner Abwechslung Trumpf, was mit dem regelrecht symphonischen Epos 'What've I Done To Help' beginnt und bis zur abschließenden Country-Ballade 'Letting You Go' eine Fülle von Klangeindrücken bzw. Stimmungen zulässt.
Unmittelbar aufeinanderfolgend setzen das traurige 'Only Children' und das filmreif elegische 'Overseas' weitere Kontraste, ehe das schummrige 'Running With Our Eyes Closed' den Hörer kurzzeitig vom Land in den urbanen Raum entführt. Mit 'River' und Fiddle kehrt man wieder in die Provinz zurück. 'Be Afraid' ist eine melancholisch rockende Überraschung, die in rhythmisch weniger linearer Form tatsächlich auch auf einem der letzten Rush-Alben hätte stehen können, und auch das kraftvolle 'It Gets Easier' beruht bei allem Streicher- respektive Orgel-Schmelz auf Gitarren.
Dass Jason in seinen aktuellen Texten einmal mehr persönliche und künstlerische Entwicklungsschritte reflektiert, passt bestens zu diesem stilistischen "hotchpotch" - zwei Handvoll Lieder über Familie, Freundschaft und nicht zuletzt auch das Alleinsein, ein Leben so bunt wie die Musik selbst.
FAZIT: Americana-Vergangenheit und -Gegenwart für eine aufregende Zukunft, alles zusammen auf einem Album - JASON ISBELL AND THE 400 UNIT übertreffen mit "Reunions" scheinbar ohne viel Aufwand alles, was sie bisher geschaffen haben, und befreien sich dieser Tage von Szene-Zwängen, ohne ihre Herkunft zu verleugnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- What've I Done To Help
- Dreamsicle
- Only Children
- Overseas
- Running With Our Eyes Closed
- River
- Be Afraid
- St. Peter's Autograph
- It Gets Easier
- Letting You Go
- The Nashville Sound (2017) - 13/15 Punkten
- Jason Isbell and the 400 Unit (2019) - 13/15 Punkten
- Here We Rest (2019) - 12/15 Punkten
- Reunions (2020) - 12/15 Punkten
- Weathervanes (2023) - 13/15 Punkten
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