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Let Us Prey: Virtues Of The Vicious (Review)
Artist: | Let Us Prey |
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Album: | Virtues Of The Vicious |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy / Death / Thrash Metal |
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Label: | M-Theory / Membran | |
Spieldauer: | 38:12 | |
Erschienen: | 24.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Sänger Marc Lopes dürfte der Mehrheit der europäischen Metal-Fans als Frontmann von Ross The Boss' Band geläufig sein, steht aber auch seiner eigene Kapelle vor. Selbige veröffentlicht nun ein nach längerer Vorlaufzeit hörbar durchdachtes Debütalbum, das Thrash-lastigen, traditionellen Heavy Metal unleugbar US-amerikanischer Provenienz bietet.
Die in Boston angesiedelten Musiker gehen auch ansonsten recht zwanglos mit verschiedenen Stil-Elementen um. So richtig traditionell ist "Virtues Of The Vicious" gewiss nicht, aber andererseits dürfte sich kein Fan konservativer Metal-Kost von der Platte verprellt sehen, auch wenn LET US PREY wiederholt mit extremen Vocals arbeiten.
Im Brennpunkt stehen nämlich in letzter Konsequenz immer melodische Hooks respektive die Aufsehen erregenden, Rob-Halford-verdächtigen Falsett-Schreie des Frontmanns, der im Grunde genommen auch den Hauptreiz der Band ausmacht; hätten die Instrumentalisten das Ganze nämlich mit einem eher gesichtlosen Shouter aufgenommen, wäre es deutlich weniger zwingend, weil austauschbar.
In puncto Songwriting ist also noch Luft nach oben. Mit dem Titelstück, das zwischen der brutalen und epischen Masche hin und her pendelt, verschießen LET US PREY ihr kreatives Pulver bereits recht früh und erinnern dabei an Cage aus den Vereinigten Staaten, die in ähnlicher Weise Thrash mit Melodic Metal zu verschränken wissen. Outworld um Kelly Sundown Carpenter halten ebenfalls als Referenz her, was hart zupackende und dennoch proggige Kost wie 'Halo Crown' (mit Anthrax’ Jon Donais) anbelangt.
Gitarrist Jon Morency
Ein weiterer Anspieltipp neben dem erwähnten Titeltrack ist das hymnische 'Prey', die wohl eingängigste Nummer eines stellenweise einen Tick zu übermütigen Stückes Edelstahl der brandaktuellen Sorte.
Death, power and progressive metal
FAZIT: Nevermore light? LET US PREY stellen in Aussicht, wie es mit der Seattle-Legende hätte weitergehen können, wenn Warrel Dane nicht unzeitig gestorben wäre. Gäste wie Mike Chlasciak (Halford), Jimi Bell (House of Lords/Autograph) und der ebenfalls bereits tote Oli Herbert (All That Remains) sind angesichts der Schlagfertigkeit von Lopes und Co. im Grunde nur Makulatur, und dass die bereits Tour-erprobte Gruppe noch Spielraum hat, zu verbessern, bereitet umso mehr Freude für die Zukunft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Above The Vaulted Sky
- Virtues of the Vicious
- In Suffering
- Halo Crown
- Murder Thy Maker
- The Saint of Killers
- Ghost Echoes
- The Cruel Creation of Me
- Prey
- And Hell Followed With Me
- Virtues Of The Vicious (2020) - 11/15 Punkten
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