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New Order: Power, Corruption & Lies - 2020 Definitive Edition (Review)
Artist: | New Order |
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Album: | Power, Corruption & Lies - 2020 Definitive Edition |
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Medium: | CD/LP/CD+DVD/Download/CD-Box | |
Stil: | New Wave / Post Punk |
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Label: | Warner | |
Spieldauer: | 124:26 | |
Erschienen: | 02.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem zweiten Album fanden NEW ORDER 1983 richtig zu sich selbst. Die Arbeit der Post-Punk-Pioniere mit elektronischen Elementen machte sich auf "Power, Corruption & Lies" im Verbund mit den herausragenden Qualitäten von Bernard Sumner und Peter Hook im vollen Umfang bezahlt, sodass einem weltweiten Erfolg nichts mehr im Wege stand.
Deshalb und aufgrund ihrer zeitlos doppelbödigen Texte gilt die Platte zu Recht als Klassiker, und als ob sie nicht schon häufig genug neu aufgelegt worden wäre, erscheint nun tatsächlich die versprochene "definitive" Edition, die sich selbst im uns vorliegenden Standard-Format sehen bzw. hörenlassen kann.
Ob der stilprägende Roboter-Gesang in 'Ecstacy' oder die legendär hypnotisierenden Ohrwürmer 'Ultraviolence' und 'Age Of Consent', der Disco-Spaß 'The Village', die Cold-Wave-Blaupause 'Leave Me Alone' oder das gediegene 'We All Stand' mit seinem markanten Bass-Motiv, das sehnsuchtsvoll schillernde 'Your Silent Face' oder das minimalistische '5 8 6' … "Power, Corruption & Lies" ist eine jener Platten, die man nicht nur wirklich als wie aus einem Guss klingend bezeichnen darf, sondern auch als bahnbrechend für die Popmusik der Jahrzehnte bewerten muss, die auf seine Erstveröffentlichung hin folgten.
Der Clou der 2020er Edition sind u.a. nicht auf dem Originalalbum enthaltene Tracks wie die EP-Auszüge 'Turn The Heater On' (ein Cover der Reggae-Nummer von Keith Hudson) von Sessions bei BBC-Radiomoderator John Peel (1990 als Compilation erschienen), vor allem aber die hinsichtlich der kreativen Arbeit der Briten äußerst aufschlussreiche Mitschnitte aus den Songwriting-Sitzungen respektive dem Proberaum, die zwar in puncto Klangqualität logischerweise missen lassen, aber eine Menge über die Talente der Musiker und die Möglichkeiten aussagen, die sich im Rahmen der produktionstechnischen Endveredelung im DIY-Verfahren auftaten.
Das Komplettprogramm holen sich Fans in Form der Box-Version eingedenk eines 48-seitigen Hardcover-Buches ab - mit einer zusätzlichen DVD, die zwei Konzerte von 1982 und 1983 fürs Auge und Ohr bietet, außerdem eine Fernsehdoku und TV-Performances des Quartetts neben den vier damals ausgekoppelten Singles inklusive ihrer B-Seiten. Kurzum …
FAZIT: "Definitive Edition" ist im Zusammenhang mit diesem Release keine vermessene Benennung - was NEW ORDERs Meilenstein "Power, Corruption & Lies" angeht, wurde hiermit wohl alles gesagt. Wer sich nur ansatzweise für Popgeschichte interessiert sowie das soziokulturelle und künstlerische Klima im England der frühen 1980er verstehen möchte, bekommt 2020 kaum eine bessere und obendrein immer noch extrem hörenswerte Gelegenheit dazu.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Age Of Consent (2020 Remaster)
- We All Stand (2020 Remaster)
- The Village (2020 Remaster)
- 5 8 6 (2020 Remaster)
- Your Silent Face (2020 Remaster)
- Ultraviolence (2020 Remaster)
- Ecstacy (2020 Remaster)
- Leave Me Alone (2020 Remaster)
- Age Of Consent (Writing Session Recording)
- The Village (Writing Session Recording)
- 5 8 6 (Writing Session Recording)
- Your Silent Face (Writing Session Recording)
- Ecstacy (Writing Session Recording)
- Leave Me Alone (Writing Session Recording)
- Turn The Heater On (Peel Session)
- We All Stand (Peel Session)
- Too Late (Peel Session)
- 5 8 6 (Peel Session)
- Too Late (Instrumental) [Rough Mix] [John Peel Session Outtake, June 1982]
- Thieves Like Us (New York Demo #1) [1983]
- Thieves Like Us (Writing Session Recording)
- Murder (Writing Session Recording)
- Blue Monday (Writing Session Recording)
- Blue Monday (1982 Writing Session Recording)
- Blue Monday (Instrumental Outtake) [Album Session Recording, January 1983]
- Video 5 8 6
- Bass - Peter Hook
- Gesang - Bernard Sumner
- Gitarre - Bernard Sumner
- Keys - Gillian Gilbert, Stephen Morris, Bernard Sumner
- Schlagzeug - Stephen Morris, Peter Hook
Interviews:
-
keine Interviews