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Sons of Apollo: MMXX (Review)
Artist: | Sons of Apollo |
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Album: | MMXX |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 55:37 | |
Erschienen: | 17.01.2020 | |
Website: | [Link] |
Ob SONS OF APOLLO vorsätzlich auf den Jahreswechsel gewartet haben, um die erste Band zu werden, die 2020 in römischen Ziffern als Plattentitel benutzt? Egal, das Sternchen-Projekt – Schlagzeuger Mike Portnoy Organist Derek Sherinian (beide auf ewig Ex-Dream Theater), Bass-Ungetüm Billy Sheehan (u.a. Steve Vai, Niacin), Gitarren-Exzentriker Ron „Bumblefoot“ Thal und Soul-Rocker Jeff Scott Soto (Talisman, Axel Rudi Pell u.v.m.) – war während des Schreibens und Einspielens ihres zweiten Albums offensichtlich noch von ihrer jüngsten Performance in einem geschichtsträchtigen Freilichttheater (zu hören auf „Live With The Plovdiv Psychotic Symphony“) berauscht, weshalb „MMXX“ ihr 2017er Debüt locker toppt.
Natürlich handelt es sich bei den neuen Songs abermals um musikalische Leistungsschauen, wenngleich nicht nur; sollten die Beteiligten zunächst nicht optimal aufeinander eingespielt gewesen sein, sind sie es jetzt definitiv, und das hat sich positiv auf den kompositorischen Prozess ausgewirkt, denn bis auf die klammernden Tracks ‚Goodbye Divinity‘ (ein überraschender, weil etwas weiter ausholender Opener) und ‚New World Today‘ (16 Minuten der Superlative zum Schluss) sowie das trotz seines Umfangs recht gediegene ‚King Of Delusion‘ ist das Material lobenswert kompakt ausgefallen.
Sotos samtene Stimme steht im finster feisten Knochenbrecher ‚Wither To Black‘ (hat durch seine Dramatik viel von den späten Beiträgen des Drummers zum Traumtheater) genauso im Zentrum wie während der Ballade ‚Desolate July‘, die ihm als Crooner scheinbar auf den Leib geschneidert wurde. Abgedrehte Instrumentalparts bekommt man selten zu hören (‚Resurrection Day‘), und dass die Stimmung insgesamt bis zuletzt eher „schattig“ bleibt, unterstreicht den wohltuend einheitlichen Charakter einer Scheibe, mit der man angesichts des verantwortlichen Personals in dieser Form nicht zwangsläufig gerechnet hat.
FAZIT: SONS OF APOLLOs zweites Album markiert einen nahezu perfekten Spagat zwischen Prog-Rock- bzw. Prog-Metal-Anspruch und allgemeiner Verträglichkeit. Falls es sich bis dato nicht um eine richtige Band handelte, ist es jetzt zweifelsohne soweit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Goodbye Divinity
- Wither To Black
- Asphyxiation
- Desolate July
- King Of Delusion
- Fall To Ascend
- Resurrection Day
- New World Today
- MMXX (2020) - 13/15 Punkten
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