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Spectres: Nostalgia (Review)
Artist: | Spectres |
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Album: | Nostalgia |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Punk |
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Label: | Artoffact / Cargo | |
Spieldauer: | 45:22 | |
Erschienen: | 13.03.2020 | |
Website: | [Link] |
Das Torontoer Label Artoffact hat sich mit SPECTRES einen Act von der anderen Küste seiner Heimat Kanada (Vancouver, British Columbia) geangelt, der bestens ins Firmenportfolio passt. Die Gruppe orientiert sich am Alternative und Indie Rock der späten 1980er, woraus sie allerdings etwas Eigenes macht, indem sie jüngere Vorlieben verarbeitet, die sich insbesondere während des Post-Punk-Revivals in letzter Zeit entwickelt haben dürften.
So lassen einige Songs auf der vierten SPECTRES-LP an diverse Shoegaze-Combos abseits der Pioniere Slowdive denken, wobei der wertvollste Posten der Band darin besteht, dass sie hymnische Pop-Gesten mit konträr zu Massentauglichkeit abgründigen Texten verschränkt, die Sänger und Gründer Brian Gustavson zur Abrechnung mit der zeitgenössischen Gesellschaft nutzt.
Der Frontmann erweist sich gleich vom ersten Track an als Dreh- und Angelpunkt der Band. Seine simplen, abwechselnd überschwänglich und melancholisch wirkenden Melodien lassen sich leicht mitsingen, der instrumentale Unterboden changiert zwischen The-Smiths-Geklingel, Joy-Division-Kühle und dem naiven Schrammeln der frühen The Cure, die auch wegen Gustavsons Timbre als stichhaltiger Vergleich für SPECTRES dienen.
Die lyrische Sprengkraft von "Nostalgia" ist aber wie gesagt nicht unerheblich, vor allem was 'Pictures from Occupied Europe' und 'Insurgence' betrifft - zwei Titel, die fast allein für den Inhalt sprechen. Subtiler gehen SPECTRES hingegen im mit zusätzlicher Frauenstimme verzierten 'When Possessed Pray' (rein musikalisch ein regelrechtes Freudenfest) oder während des Erinnerungen an die besten Talking-Heads-Platten evozierenden 'The Call' vor. Hier darf und sollte man zwischen den Zeilen lesen, aber wer sich nicht tiefer mit Brians von Hardcore- und DIY-Ethos geprägten Texten auseinandersetzen möchte, dem bleibt …
FAZIT: … schlicht und ergreifend ein hymnisches Post-Punk-Album und das unter kompositorischen Gesichtspunkten bisher stärkste Werk von SPECTRES, die den Stil vielleicht nicht ganz so frisch aufbereiten wie etwa die härteren Grave Pleasures, dafür aber mindestens genauso eingängig sind … und eben politisch-gesellschaftskritischen Tiefgang haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Head and the Heart
- Dreams
- When Possessed Pray
- Pictures from Occupied Europe
- Years of Lead
- Fate
- Insurgence
- The Call
- Along the Waterfront
- Nostalgia (2020) - 11/15 Punkten
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