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The Hu: The Gereg (Deluxe Edition) (Review)
Artist: | The Hu |
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Album: | The Gereg (Deluxe Edition) |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk Rock / Metal |
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Label: | Better Noise | |
Spieldauer: | 61:44 | |
Erschienen: | 10.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Das Phänomen THE HU avancierte rasant zum metallischen Exportschlager der Mongolei schlechtin, auch wenn das Feld Potenzieller Konkurrenten für die Newcomer natürlich eher dünn besiedelt ist. Ihre Heimat gilt schließlich nicht gerade als Hochburg für moderne Stromgitarrenmusik, und dementsprechend fest rechnen die Schöpfer vermutlich auch damit, dass sich ihr "exotischer" Charakter ausschlachten lässt.
Die Vorreiter des sogenannten "Hunnu Rock" sind eigentlich keine solchen. Strenggenommen beanspruchen die nunmehr in die Vereinigten Staaten umgesiedelten Folk-Metaller Tengger Cavalry (Zukunft ungewiss; Bandkopf Nature Ganganbaigal verstarb 2019) das Privileg für sich, die aktuelle Szene (falls man wie gesagt davon reden kann) begründet zu haben - ganz zu schweigen von den mindestens halb legendären Huun-Huur-Tu, die es Ende der 1990er, Anfang der 2000er weltweit in die Feuilletons schafften, oder Yat-Kha um den musikalischen Nationalhelden Albert Kuwesin, der eine Zeitlang auch bei den Erstgenannten mitwirkte.
Ist man mit diesen Acts vertraut, kommen die von THE HU eingesetzten Instrumente nicht mehr außergewöhnlich vor. Speziell die Pferdekopfgeige ist ohnehin das Sinnbild monogolischer Musik und quasi für jeden nationalen Künstler unverzichtbar. Der im September letzten Jahres erschienenen Karriere-Auftakt des Vierers, dessen Lieder immerzu um ebendiesen Klangerzeuger kreisen, zog Konzerte weltweit nach sich, doch die Mitglieder stehen ungeachtet des Mini-Hypes um die Band noch am Anfang.
Wenn etwa Elton John (!) sie über den grünen Klee lobt, überhört er geflissentlich, wie linear die nach konventionellen Songmustern gestrickten Tracks verlaufen, und durchschaut ihre Einseitigkeit nicht. Sie machen zweifellos Spaß, nutzen sich aber aus den just genannten Gründen recht schnell ab.
Die warum auch immer erscheinende Deluxe Version von "The Gereg" enthält nun neben drei im akustischen Gewand neu aufgenommenen Kompositionen weitere Tracks in Zusammenarbeit mit - festhalten - Papa Roachs Jacoby Shaddix, Lzzy Hale von Halestorm und den Mitglieder von From Ashes To New. Für Erstkäufer definitiv lohnenswert!
FAZIT: THE HU sind in gewisser Weise das fernöstliche Pendant zu In Extremo, ein Hybrid aus für ihre Kultur typischer Folklore aus vergangenen Tagen mit zeitgenössischem Rock, vielleicht auch ein wenig Heavy Metal- "The Gereg" besitzt Pop-Appeal, ob in der Originalversion oder dieser erweiterten Neuauflage, doch dass die vier Studenten, die das Ganze "erfunden" haben, mehr bieten müssen, um ihr Rezept langfristig schmackhaft zu halten, steht angesichts der zunehmenden Gleichförmigkeit ihres Debüts, je länger man sich damit beschäftigt, außer Frage.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Gereg
- Wolf Totem
- The Great Chinggis Khaan
- The Legend of Mother Swan
- Shoog Shoog
- The Same
- Yuve Yuve Yu
- Shireg Shireg
- Song of Women
- Wolf Totem (feat. Jacoby Shaddix of Papa Roach)
- Yuve Yuve Yu (feat. From Ashes To New)
- Song of Women (feat. Lzzy Hale of Halestorm)
- Shireg Shireg (acoustic)
- Yuve Yuve Yu (acoustic)
- Shoog Shoog (acoustic)
- The Gereg (Deluxe Edition) (2020) - 10/15 Punkten
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