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Vampire: Rex (Review)
Artist: | Vampire |
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Album: | Rex |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Thrash Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 39:48 | |
Erschienen: | 19.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Glaubt es oder nicht, aber über VAMPIREs drittes Album gibt es für diejenigen, die das Quintett bereits kennen und für raffinierten Black Thrash Metal schätzen, im Grunde genommen nicht viel zu sagen … was auch gut so ist, denn wer die ersten beiden Alben der Gruppe mochte, wird auch von "Rex" bestens unterhalten.
Falls sich überhaupt etwas verändert haben sollte, dann der Wille der Göteborger zu mehr Abwechslung, auch wenn ihre neuen Songs letzten Endes keinerlei Überraschungen parat halten. Das epische Moment von Dissection und ein ganz klein wenig Gothic-Flair im Verbund bestätigen mal wieder, dass VAMPIRE die garstigen kleinen Brüder ihrer Landes- und Altersgenossen Tribulation sind.
Die beiden Gitarristen Black String und Sepulchral Condor stehen weiterhin im Brennpunkt, während Frontmann Hand of Doom nach wie vor die Achillesferse der Band bleibt, weil er ungleich weniger flexibel ist als die Instrumentalisten und eigentlich nur eintönig schreit, auch wenn er stets gut verständlich bleibt.
Unter dem textlichen Leitthema der Eitel- bzw. Vergänglichkeit spinnen die Schweden ein weniger romantisches als rasant rüdes Ganzes, in dessen Verlauf primitive Direktheit und harmonische Eleganz so gut wie perfekt ausbalanciert sind. Das macht die Platte zwar ein Stück weit vorhersehbar, aber kein bisschen schlechter, als es die kompositorische Qualität des Materials in Aussicht stellt.
Die schauerlichen Melodien der frühen Mercyful Fate, die seit je ein maßgeblicher Einfluss von VAMPIRE waren, kommen insbesondere im verspielten 'Inspiritus' und - zweistimmig - während 'Moloch' zum Tragen, ehe sich das peitschende, kurze 'Rekviem' als zweiter "Hit" der Scheibe herausstellt.
Zuvor hat nämlich 'Pandemoni' als schreitender Midtempo-Ausreißer mit außerordentlich dichter Atmosphäre bezaubert. Sollte man einen Schwachpunkt anführen (neben den Vocals wie gesagt), wäre dies das - tatsächlich - zu oft schnelle Musiziertempo des Fünfers.
Die Songwriting-Qualitäten der Göteborger treten nämlich ausgerechnet dann ganz deutlich hervor, wenn sie gebremst agieren - höre etwa auch 'Serafim' und das fast proggige 'Anima'.
FAZIT: "Rex" ist VAMPIREs bisher facettenreichstes Album und dürfte in dieser Hinsicht schwer zu überbieten sein, falls sich die Band in Zukunft nicht stilistisch öffnet; für sich genommen handelt es sich bei der Platte schlicht um eine der voraussichtlich fünf besten dieses Jahr im Black-Thrash-Bereich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr