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Various Artists: The Epic Side Of Metal (Review)
Artist: | Various Artists |
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Album: | The Epic Side Of Metal |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal / Hardrock |
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Label: | GoldenCore / Zyx | |
Spieldauer: | 79:33 | |
Erschienen: | 19.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Der Begriff "Epic Metal" ist innerhalb des Undergrounds für klassischen Metal im weitesten Sinn zu einem Bonmot geworden, das mittlerweile regelrecht inflationär verwendet wird, um im gegebenen Rahmen mehr Tonträger abzusetzen. Als Szene-Kenner weiß man in der Regel ungefähr, was auf musikalischer und inhaltlicher Ebene bei den betreffenden Bands vor sich geht, doch gibt es eine ultimative Definition?
Natürlich nicht - genauso wenig wie für die meisten anderen (Sub-)Genre-Bezeichnungen, und deshalb hat auch das umtriebige Label GoldenCore erst gar nicht versucht, unter dem Motto "The Epic Side Of Metal" einen "ultimativen" Sampler zusammenzustellen. Der Titel wurde dementsprechend klug unverbindlich formuliert und fasst schlichtweg einen buntgemischten Ausschnitt des Programms der Plattenfirma zusammen, den man grob als Ballung der meisten Anhaltspunkte für "echten" Epic Metal heranziehen kann.
Die bis zur Kapazitätsgrenze mit Musik gefüllte CD eignet sich hervorragend für Neulinge und Historiker, die sich abseits der großen Namen umschauen möchten. MANILLA ROAD als dominierender Act waren beinahe vorhersehbar, doch die Bedeutung der Amerikaner dafür, was man gemeinhin unter epischem Edelstahl versteht, kann gar nicht unterschätzt werden. 'The Deluge' und 'Morbid Tabernacle' zeugen als Selektionen von Geschmack und Sachkenntnis, statt dass man etwa mal wieder 'Necropolis' verwendet hätte.
GRIFFIN, die Landsleute von Mark "The Shark" Shelton (R.I.P.), brachten mindestens mit ihrem Debüt einen ruppigen Klassiker heraus, den nach wie vor zu wenige kennen und als solchen würdigen - das darf nun mit 'Flight Of The Griffin' nachgeholt werden. Die vergessenen Deutschen ECONOMIST, TEMEST CUTTY SARK und VIRON, die wohl jüngste Band auf der Compilation, überraschen ein wenig, passen aber stilistisch hervorragend zum Rest … genauso übrigens wie die legendären Hardrocker WISHBONE ASH, deren Referenzwerk "Argus" in den 1970ern definitiv eine der wegbereitenden Platten für Epic Metal gewesen ist.
Dementsprechend erweist sich 'The Warrior' auch in diesem Umfeld als Über-Highlight. Die obskuren Nachbarn der Gruppe - WITCHFYNDE, DARK WIZARD und JAGUAR, die eigentlich eine prototypische Speed-Metal-Combo waren - runden den Reigen in logischer Weise ab. Aufgrund der Niedrigpreis-Politik der Plattenfirma darf man noch einmal konstatieren …
FAZIT: "The Epic Side Of Metal" eignet sich perfekt zum Kennenlernen eines vielfältigen Subgenres oder im Grunde genommen auch der traditionellen Lesart der harten Stromgitarren-Musik generell. Darüber hinaus betreiben GoldenCore hiermit eine ausschnitthafte Nabelschau, die Lust auf eine weitere Erkundung ihres Rosters macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- MANILLA ROAD -The Deluge
- GRIFFIN(USA)- Flight Of The Griffin
- CUTTY SARK - Vultures In The Air
- WISHBONE ASH -The Warrior (Live)
- DARK WIZARD - Evil Spirits
- WITCHFYNDE -The Lord Of Sin
- TEMPEST (Ger) - Control The World
- SUDDEN DEATH (Ger) - Dust In The Wind
- VIRON - Sniper
- JAGUAR - As The Crow Flies
- ECONOMIST - The Night That Lasts A Thousand Years
- Outro: MANILLA ROAD -Morbid Tabernacle
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