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Chvrches: Screen Violence (Review)
Artist: | Chvrches |
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Album: | Screen Violence |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Electro Pop |
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Label: | Universal Music | |
Spieldauer: | 42:53 | |
Erschienen: | 27.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem vierten Album hievt das schottische Trio CHVRCHES das Konzept einer Pandemie-Produktion auf ein neues, transatlantisches Level. Denn nur IAIN COOKE befand sich im heimatlichen Glasgow, während LAUREN MAYBERRY und MARTIN DOHERTY getrennt voneinander von Los Angeles aus arbeiteten, um dabei (wie DOHERTY sagt) Songs auf dem Laptop zu schreiben, wenn man so deprimiert ist, dass man nicht aus dem Bett kommt.
So jedenfalls erging es ihm, als er den Song „How Not To Drown“ schrieb, der dann ROBERT SMITH von THE CURE so gut gefiel, dass er als Duett-Partner mit einstieg.
Auf „Screen Violence“ geht es dagegen nur im übertragenen Sinn um die persönlichen Befindlichkeiten der drei Bandmitglieder. „Screen Violence“ ist diesbezüglich ein zwar passender Begriff, welcher aber der Allgegenwart bewegter Bilder, die wir heutzutage von den Sozialen Medien gewohnt sind, insofern noch vorauseilte, indem er sich zunächst mal auf die plakative Gewaltdarstellung in Horrorfilmen bezog (die ja letztlich auch eine Art parodistische Qualität besaß).
Im Umkehrschluss bedeutet dies wiederum, dass LAUREN MAYBERRY in ihren Texten resümiert, dass die ständige Bombardierung mit den allgegenwärtigen Krisenvisualisierungen auf allen verfügbaren Kanälen dazu führt, dass eine gewisse Abstumpfung und Distanz Not tut.
„Sifting Through The Wreckage, I Think You Just Have To Laugh“, singt sie dann auch dementsprechend in dem Song „Final Girl“.
Ein besonders fröhliches Album ist so natürlich nicht entstanden, dafür aber eines, das zumindest nicht zum Aufgeben auffordert.
Denn merke: In den Horrorfilmen überleben am Ende für gewöhnlich ja zumindest die „Good Girls“.
FAZIT: Angesichts dessen, dass „Screen Violence“ im Pandemie-Modus entstand und – wie LAUREN MAYBERRY sagt – alles komplett in kompletter Trennung der Bandmitglieder entstand, klingt das Album der CHVRCHES nicht nur erstaunlich kohärent und schlüssig, sondern überrascht obendrein mit einer Menge organischer Elemente, wie Drums, Bass und Gitarrensounds, die dem ursprünglich puristischen E-Pop-Konzept von CHVRCHES eigentlich entgegen stehen. Inwieweit das alles aus Samples generiert wurde, lässt sich nicht sagen, auf jeden Fall führt es zu einem runden Sounddesign und verleiht den Songs eine über den bloßen Pop-Aspekt hinausgehende Gewichtung und Wertigkeit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Asking For A Friend
- He Said She Said
- California
- Violent Delights
- How To Not Drown (feat. Robert Smith)
- Final Girls
- Lullabies
- Nightmares
- Better If You Don't
- Bass - Iain Cook
- Gesang - Lauren Mayberry, Martin Doherty, Robert Smith
- Gitarre - Lauren Mayberry
- Keys - Iain Cook, Martin Doherty, Lauren Mayberry
- Schlagzeug - Lauren Mayberry
- Screen Violence (2021) - 12/15 Punkten
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