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Craven Idol: Forked Tongues (Review)
Artist: | Craven Idol |
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Album: | Forked Tongues |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Dark Descent / Soulfood | |
Spieldauer: | 41:23 | |
Erschienen: | 23.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Zu anderthalb Jahrzehnten Musizieren im Zeichen des Todes gratulieren sich CRAVEN IDOL dieser Tage selbst mit einem dritten Album, das hörbar nach dem "gib alles"-Prinzip eingefädelt wurde. Das 2005 zunächst als Duo gegründete Quartett agiert dieser Tage manchmal am Rand des todesmetallischen Chaos, was zwar in der Tat infernalisch klingt, aber trotzdem nicht den Verdacht weckt, hier würde sich jemand kopflos in die Beliebigkeit stürzen.
Bereits das einleitende Blastbeat-Sperrfeuer ´Venomous Rites´, das mit gellenden, Destruction-verdächtigen Schreien zwischendurch charmant retrospektiv knattert, zeugt von punktgenauem Songwriting nach extremsten Vorbildern. Das stoisch knüppelnde ´The Wrath Of Typhon´ ist dann an zweiter Stelle die erste richtig eingängige Nummer, und dass eine Handvoll mehr folgen, begeistert vor dem krassen stilistischen Hintergrund richtiggehend, weil es bei ähnlichen Acts allzu selten vorkommt.
Das ungeheuer hohe Tempo und die rhythmische Geradlinigkeit machen die Musik kein bisschen langweilig, weil Mastermind Sadistik Vrath erstens eine ausdrucksstarke Stimme hat und sich zweitens scheinbar mühelos Hooks aus dem Ärmel schüttelt. Das von griechischer Mythologie durchdrungene Textkonzept der Londoner kann man bei der Einfuhr von "Forked Tongue" unterdessen im Grunde völlig außer Acht lassen.
Simple wie effektive Breaks kommen in ´Even The Demons…´ ungefähr so zum Tragen, wie es mancher noch von den verschollenen Absu kennt, und die Gänsehaut erzeugende Kreissägen-Riffs in ´Deify The Stormgod´ verbreiten einen angenehmen Geruch nach skandinavischen Wintern in den frühen 1990ern. In jedem Fall warten die Briten dank Eliran Kantor (Hate Eternal, Incantation, Testament, etc.) mit einem der eindrucksvollsten Artworks des Jahres im extremen Underground auf.
FAZIT: Nach den Longplayern "Towards Eschaton" (2013) und "The Shackles Of Mammon" (2017) dürften CRAVEN IDOL ihren Stil mit "Forked Tongues" perfektioniert haben. Wer bei Death Metal nicht auf wohlige Schauer verursachendes Tremolo-Riffs verzichten kann und Musik nach dem Motto "je schneller, desto besser" hört, braucht die Platte unbedingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Venomous Rites
- The Wrath Of Typhon
- Iron Age Of Devastation
- Even The Demons…
- Forked Tongues
- Deify The Stormgod
- The Gods Have Left Us For Dead
- Bass - Suspiral
- Gesang - Sadistik Vrath, Obscenitor, Suspiral
- Gitarre - Sadistik Vrath, Obscenitor
- Schlagzeug - Heretic Blades
- The Shackles Of Mammon (2017) - 11/15 Punkten
- Forked Tongues (2021) - 12/15 Punkten
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