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Dirty Dave Osti: Retro-Sonic Blues Train (Review)
Artist: | Dirty Dave Osti |
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Album: | Retro-Sonic Blues Train |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Blues/Soft Rock |
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Label: | Grooveyard Records/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 49:01 | |
Erschienen: | 27.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Bilder der legendären Zugskompositionen „Olympian Hiawatha“ der US-Eisenbahngesellschaft Milwaukee Road zieren das Digisleeve des neusten Albums von DIRTY DAVE OSTI. Die Aussichtswagen mit den Glaskuppeln, die in den 1950er-Jahren zwischen Chicago und Seattle verkehrten, sind nun mit „Dirtshack Mojo Express“ oder eben dem Albumtitel „Retro-Sonic Blues Train“ angeschrieben.
Es ist dies das sechste Studioalbum des gebürtigen Kaliforniers. Und trotz all der überschwänglichen Lobreden der PR-Abteilung des Labels: Nein, dieses Werk ist nicht „super-exzellent“, und nein, den elf Songs kann auch nicht eine „110-prozentig solide“ Verankerung im dynamischen Blues Rock attestiert werden. Im Gegenteil: Bereits nach den drei ersten Songs nimmt OSTI diesmal den Fuß vom Gaspedal und lässt den Blues Train darauf in eher beschaulicher Manier ausrollen – sozusagen im Panorama-Wagen dem Missouri entlang.
Dabei gestaltet sich das Anrollen der Zugskomposition OSTIS mit dem Titelstück, dem darauf folgenden „Kiss The Pain“ und vor allem dem ausgesprochen rhythmisch orientierten „The Drifter“ durchaus vielversprechend. Danach ist aber auch schon fertig lustig, im Folgenden wird nämlich gnadenlos balladiert bis zum unrühmlichen und geradezu klebrigen Schlusspunkt „Goldmine“. OSTIS kommende Live-Auftritte vor Augen, reibt sich die Feuerzeug-Industrie schon jetzt die Hände.
Auch die beiden Coverversionen – zum einen Bad Companys „Seagull“ (von deren Debüt aus dem Jahr 1974) sowie „Baptism Of Fire“ von Eddy Shaver und Tony Colton – fügen sich nahtlos in die Kuschelrunde ein.
DAVE OSTI hat von der Gitarre über den Bass, das Schlagzeug, das Piano bis hin zur Singstimme alles selber eingespielt. Die Gitarre ist durchwegs erstklassig, alles andere zumindest solid. Dass hier jegliche Dynamik fehlt, die das Zusammenspiel mehrerer Leute ja natürlicherweise auszeichnet, ist aber leider ebenso gut hörbar. Und so gerät man dann halt schlussendlich doch noch etwas ins Grübeln. Darf man Musik in dieser Weise konstruieren und zusammenpuzzeln statt sie zu spielen?
FAZIT: DIRTY DAVE OSTIS sechstes Studioalbum „Retro-Sonic Blues Train“ wurde nicht nach dem gängigen Blues Rock-Rezept „Ab die Post und hie und da eine Ballade“ gebacken, im Gegenteil. Das „File under...“ führt diesmal also in die Irre; und darum prüfe, wer den Kauf erwägt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Retro-Sonic Blues Train
- Kiss The Pain
- The Drifter
- Bleeding Wishes
- River Of Shame
- Seagull
- Baptism Of Fire
- Gunnin' For Me
- Bullets & Booze
- When The Walls Come Down
- Goldmine
- Bass - Dirty Dave Osti
- Gesang - Dirty Dave Osti
- Gitarre - Dirty Dave Osti
- Keys - Dirty Dave Osti
- Schlagzeug - Dirty Dave Osti
- Burning Down The Dirtshack (2011) - 11/15 Punkten
- Rare Tracks (2017) - 11/15 Punkten
- Midnight Mojo Man (2018) - 8/15 Punkten
- Retro-Sonic Blues Train (2021) - 8/15 Punkten
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