Partner
Services
Statistiken
Wir
Fiat Nox: The Archive Of Nightmares (Review)
Artist: | Fiat Nox |
|
Album: | The Archive Of Nightmares |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Crawling Chaos | |
Spieldauer: | 49:23 | |
Erschienen: | 24.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Unter dem programmatischen Titel "The Archive Of Nightmares" legen FIAT NOX ihr Debütalbum vor, und insofern wundert es kaum, dass die Musik - genauer gesagt: der nordisch inspirierte Black Metal - ein bisschen so klingt, als wäre er bereits vor zwei, drei Dekaden aufgenommen worden, und nun sei eben ein Archivar über jene alten Aufnahmen gestolpert und habe sie für schlichtweg zu gut befunden, um sie dem Vergessen zu überlassen.
Wenn das norddeutsche Quartett etwas auszeichnet, dann vor allem eine für die Neunziger typische Freiheit beim Songaufbau, bei welchem Atmosphäre und die erzählte bzw. gegrunzte oder geknurrte Story mehr wiegen als das zwanghafte Einhalten von stereotypischen Songschemata. Auch nehmen sich die Bremer genügend Zeit, um ihre Lieder im eigenen - mal hastigen, oft moderaten - Tempo aufzubauen, setzen dabei auf Groove, Eingängigkeit und eine für Black-Metal-Maßstäbe keineswegs bahnbrechende, jedoch auch nicht zu leugnende Abwechslung. Mit leichtem Hang zum (crawling) Chaos erinnert die Band aus der Hansestadt an deutsche Pioniere aus einer anderen Hansestadt, die einst unter dem Banner der Nordwinde Segel setzten, der Titelsong klingt zuweilen sympathisch nach den (viel zu wenig beachteten) Skogen (Schweden), doch das sind eher Randnotizen zur Orientierungshilfe, denn letztlich können FIAT NOX beanspruchen, ihren eigenen Stil zu entwickeln, und zwar ziemlich souverän.
Die Produktion unterstützt diesen Anspruch mit einem differenzierten, druckvollen Klangbild, in welchem hier und da charmante Überraschungen wie z.B. die an Tartaros erinnernden Keys wie im elfminütigen "I, Ascendant" aufwarten. Das an die erste Isvind-EP oder an das "Stormblåst"-Album gemahnende Artwork passt zu dieser Musik wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, und illustriert kaum weniger charmant, was die Hörerschaft beim Durchstöbern dieses finsteren Archivs erwarten darf.
FAZIT: Fünf Jahre nach der ersten EP ein Debütalbum zu veröffentlichen, auf welchem die Hälfte der Songs bereits bekannt ist, könnte als Hang zur Gemütlichkeit gedeutet werden, doch FIAT NOX legen mit "The Archive Of Nightmares" einen Langspieleinstand vor, der, atmosphärisch dicht, eine runde Sache geworden ist, und mehr Wert auf Eigenständigkeit legt als darauf, sich selbst in gängige Schubladen einzusortieren. Das Ergebnis tönt (trotzdem) eingängig und kurzweilig, ergo dürfte es sich lohnen, das Quartett im Auge zu behalten. Den dritten Song paraphrasierend, ließe sich wohlwollend festhalten: The triumph is thine, FIAT NOX.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Thousand Conquered Thrones
- I, Ascendant
- Triumph
- Journey to Yuggoth
- The Ophidian Fire
- The Archives of Nightmares
- Bass - Thousand Eyes
- Gesang - Desmotes, Lógos, Thousand Eyes
- Gitarre - Lógos, Desmotes
- Schlagzeug - Erebos
- The Archive Of Nightmares (2021) - 11/15 Punkten
- Demanifestation (Hymns of Destruction and Nothingness) (2022) - 11/15 Punkten
- Opium To Insidious Slumber (2023) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews